1. Devastation


    Datum: 03.07.2020, Kategorien: BDSM Autor: byKoAoIroUmi

    ... revanchieren kann..."
    
    Es gab einen Hinweis auf die alte Petra in dieser Stimme. Aber auch einen Hinweis auf das Kind in Petra. So viel, was sie verarbeiten mußte. Die Befreiung von ihrer Bondage. Die Erlaubnis, sich zu bewegen. Aufzustehen. Eigene Schritte zu machen. Sich zu strecken und sich von all den Schmerzen zu erleichtern, welche die Bondage und die Folter verursacht hatten. Die Freude zu spüren, dass sie sich selbst befriedigen durfte, was den Hunger in ihr verstärkte. Das Verlangen. Jetzt noch ein zusätzliches Verlangen. Ein gutes Mädchen für Victoria zu sein. Sie nicht hängen zu lassen. Sie nicht zu enttäuschen. Sie spürte ein Verlangen, Victoria auf jede Art und Weise zufriedenzustellen. Dieses Verlangen stand nun auf der gleichen Stufe wie das nach ihrer Sexualität. Wieder angesprochen zu werden wie ein Mensch. All das war zuviel für Petra und ihre Tränen flossen ihre Wangen herab, während in ihrem Geist Victoria so etwas wie eine Ersatzmutter für sie wurde. Jemand, der auf sie acht gab.
    
    „Es ist Ok, Petra. Es ist Ok. Dein Dank ist, dass du ein gutes Mädchen sein wirst. Und bevor du antwortest. Ja, du kannst die High Heels behalten. Sie stehen dir und du wirst bestimmt ein Experte werden, dich in ihnen zu bewegen. Du kannst sie benutzen, um dich für bestimmte Personen hervorzuheben. Es gibt eine Menge anderer High Heels, die auf dich warten, Petra."
    
    Victoria sprach zu Petra mit einem breiten ehrlichen Grinsen. Die ganze Zeit beobachtete sie Petras ...
    ... Reaktionen über das, was ihr erzählt wurde. Petra schaute herunter zu ihren Füßen. Ihren Stiefeln. Sie nahm sich nun vor, gezielte Schritte zu machen. Aus der Kapsel auf den harten Boden des Flurs im Untergeschoss. Zuerst unsichere Schritte, die sich durch das Klicken der Absätze bemerkbar machten. Aber diese Unsicherheit nahm mit jedem Schritt mehr ab. Ihre perfekte Latexhaut quietschte leise, als sie sich bewegte. Ihre Haltung verbesserte sich mit jedem Schritt. Die natürliche Krümmung ihres Rückens kehrte zurück und betonte ihre Brüste. Victoria bobachtete, wie Petra mehr und mehr aus ihrer Hülle herauskam. Eine Hülle, die von Dr. Sabirah Najwa erschaffen wurde. Vielleicht war diese Hülle nötig gewesen, damit Petra jetzt zu dem werden konnte, was Victoria wollte. Petra lächelte wie ein Kind, als sie auf ihre eng geschnürten Ballettstiefel herabschaute und ihre Füße verdrehte, um erst den einen und dann den anderen besser zu sehen. Sie verdrehte ihren Hals, um auch die bleistiftdünnen Absätze in ihr Blickfeld zu bekommen. Dann sah sie wieder zu Victoria und formte lautlos mit ihrem Mund das Wort „Danke."
    
    Eine Stunde später fuhr Victoria mit Petra auf dem Beifahrersitz von der Klinik weg. Es war mitten in der Nacht. Die frühesten Stunden des Morgens. Nirgendwo ein Zeichen von Leben. Bis auf das erleuchtete Fenster im ersten Stock der Klinik von dem aus eine lächelnde Dr. Sabirah Najwa dem Merzedes zusah, wie er auf die Hauptstraße abbog.
    
    Kapitel
    
    ZWEI - Sabirah & ...
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