1. Anja und Daniel Teil 04


    Datum: 12.07.2020, Kategorien: BDSM Autor: byGrussilda

    ... bleiben. Für immer.
    
    Anja ließ sich nach vorne sinken. Die Fesseln fingen an wehzutun. Eigentlich schmerzten sie schon eine ganze Weile, es war ihr wegen der starken Erregung nur nicht aufgefallen.
    
    Jetzt muss ich leiden, dachte sie. Das gehört dazu.
    
    Die Stricke schnitten ein. Sie brannten. Ihre Gelenke taten weh, die Handgelenke, die Schultern, die Fußgelenke. Auch die Ellbogen. Es war nicht unerträglich. Noch nicht. Das würde noch ein wenig dauern. Aber sie hatte noch eine ganze Zeit lang vor sich.
    
    Wie lange bin ich schon gekreuzigt?, fragte sie sich.
    
    Sie hatte jedes Zeitgefühl verloren. Vor ihr standen die Vereinsmitglieder und schauten zu, wie sie nackt am Zaun hing.
    
    Eigentlich sollte es denen allmählich langweilig werden, überlegte sie. Was gibt es denn zu sehen? Okay, ich bin nackt und jeder Mensch betrachtet gerne nacktes Fleisch, vor allem wenn es schön gefesselt dargeboten wird, aber die haben doch Anderes zu tun, oder?
    
    Sie hatten. Es fiel Anja erst jetzt auf, dass nicht alle vor ihr standen, nicht mehr. Immer wieder verließen kleine Gruppen die Meute der Zuschauer, um zum Saloon zu pilgern und sich Getränke zu besorgen. Doch sobald sie einen neuen Humpen Bier oder einen Becher Wein ergattert hatten, kamen sie zur Pferdekoppel zurück. Man stand im Halbkreis um Anja und unterhielt sich angeregt und betrachtete dabei angelegentlich das nackte, gefesselte Mädchen am Zaun. Sie war der Mittelpunkt der Party.
    
    Das ist so irre, dachte Anja.
    
    Sie ...
    ... schämte sich noch immer, aber inzwischen überwog die Freude daran, am Zaun festgebunden zu sein. Sollten sie nur schauen. Dafür hatte sie sich schließlich fesseln lassen.
    
    Die Stricke schmerzten inzwischen stärker, doch das konnte Anja aushalten. Was sie nicht mehr lange würde aushalten können war ein sich stetig aufbauender Druck auf ihrer Blase. Sie hatte vor ihrer Kreuzigung ziemlich viel Mineralwasser getrunken und das wollte jetzt heraus.
    
    Oh nein!, dachte sie erschrocken. Das geht nicht. Auf keinen Fall! Ich kann nicht vor aller Augen pinkeln. Unmöglich.
    
    Sie musste schlucken. Es war echt dringend. Wie immer hatte sich der Druck langsam aufgebaut. Fast unmerklich hatte sich ihre Blase gefüllt und dann klingelte das kleine Glöckchen in ihrem Kopf: Klingeling! Auf geht's zur Toilette, Anja! Los! Marsch-Marsch!
    
    Nur dass sie nicht marschieren konnte. Sie war gefesselt.
    
    Was mache ich denn jetzt?, fragte sie sich. Ich kann doch nicht vor allen lospissen.
    
    Allein der Gedanke ließ sie bis in die Haarwurzeln erröten. Nein! Das ging nicht! Auf gar keinen Fall!
    
    Aber sie musste. Und wie!
    
    Noch einmal schluckte sie, wie um sich Mut zu machen. Dann wandte sie sich an die Umstehenden: „Könntet ihr mich bitte losmachen? Ich muss mal für kleine Mädchen."
    
    Anton trat vor: „Du musst aufs Klo?"
    
    Anja nickte: „Ja. Ziemlich dringend sogar."
    
    „Du musst Pipi?" bohrte Anton nach. Oh, dieses Stinktier!
    
    „Ja", antwortete Anja. „Machst du mich jetzt bitteschön los?"
    
    Anton ...
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