1. Pornosüchtig - Wie Alles Begann


    Datum: 20.07.2020, Kategorien: Hausfrauen Autor: byAntares19

    Alles war allein die Schuld meines Mannes, diesem unfähigen Loser. Dass er ein solcher Loser ist, wusste ich aber damals leider noch nicht.
    
    Es fing damit an, dass er etwa zwei Jahre nach dem Ende seiner Ausbildung wegen wiederholter Unzuverlässigkeit und mangelnder Arbeitsqualität bei seinem Ausbildungsbetrieb entlassen worden war. Sie hatten mal große Hoffnungen in ihn gesetzt, aber die konnte er nicht erfüllen. Warum konnte er weder mir noch seinen Vorgesetzten klar machen. Aber Schuld waren immer die anderen, die ihn nicht verstanden, nicht leideren konnten und so weiter.
    
    Etwa ein halbes Jahr vorher hatten wir bescheiden geheiratet. Da hatte ich noch eine glückliche Zukunft mit Kindern, eigenem Häuschen und allem vor Augen. Seine Arbeitssuche schleppte sich zäh dahin. Aber obwohl wir seit einem halben Jahr von seinem Arbeitslosengeld und meinem sehr geringen Gehalt als Kassiererin im Supermarkt mehr recht als schlecht lebten und jeden Cent umdrehen mussten, hatte dieser dämliche Großkotz nichts Besseres zu tun, als in seiner üppigen Freizeit mit irgendwelchen zwielichtigen Gestalten Poker zu spielen. Natürlich verlor er. Glück hatte er ja noch nie gehabt, was er natürlich nicht wahr haben wollte. Im Ausreden erfinden, warum es auch beim Poker nicht geklappt hatte, war allerdings mal wieder ganz groß. Und zwar richtig.
    
    Im Nachhinein weiß ich manchmal nicht mehr, warum ich ihn überhaupt geheiratet hatte. Jugendliche Naivität vielleicht. Sicherlich hatte aber mein ...
    ... früher sehr schmächtiges Selbstbewusstsein damit zu tun, denn daran hatte es mir wegen meines Elternhauses und meiner konservativ-christlichen Erziehung erheblich gemangelt. Ich fand mich weder hübsch noch intelligent und erfüllte dieses Selbstbild dann auch irgendwann, da es niemanden gab, der mir etwas anderes sagte. Ich war Siebzehn als wir uns auf der Kirmes kennenlernten. Er war meine erste große Liebe. Die großspurigen Art, mit der er sich, seine Pläne und Träume immer wieder beschrieb, beeindruckten mich damals schwer. Von meinem eigenen geringen Wert nach Jahren der Eintrichterung durch meine Eltern und dem Großteil meines Umfelds tief überzeugt, glaubte ich, dass ich bestimmt keinen „Besseren" mehr bekommen würde. Sowohl sein Interesse an mir als auch die Tatsache, dass er bei mir blieb, obwohl ich ihn fast ein Jahr lang nicht rangelassen hatte, schmeichelten mir sehr. Daher heirateten wir drei Jahre später. Was er damals kurz nach dem Ende seiner Ausbildung für hochfliegende Pläne hatte und wie sehr ich ihm geglaubt und ihn bewundert habe, verursacht heute ein ungläubiges Kopfschütteln.
    
    Wie sich aber recht schnell herausstellte, waren die Pläne vor allem eines: Luftschlösser. Immer wieder scheiterte er irgendwie an seinen eigenen Ansprüchen und seinem völlig überzeichneten Eigenbild. Lange verschloss ich die Augen davor und wollte es nicht wahr haben.
    
    Wir waren gerade ein Jahr verheiratet, als er besagte Partie Poker verlor. Natürlich hatten wir nicht das Geld, ...
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