Ein Leben in Bedrangnis 06
Datum: 23.07.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byachterlaub
... zeigte. Sie hatte natürlich recht. Aber so kalt und rational berechnend hatte ich sie nicht eingeschätzt. Argumentativ konnte ich dem kaum etwas entgegen setzen. So fuhr ich meinen letzten Trumpf auf: „Ich glaube bestimmt, dass Trungh bestätigen wird, was du mit ihm angestellt hast. Das geht kaum mit ein paar Monaten ab."
Doch auch jetzt lächelte sie, stand auf und ging in Richtung Schlafzimmer. Sie rief nur kurz „Trungh". Schon stand der Junge nur mit einem Slip bekleidet in der Tür. „Trungh, erzähle doch bitte Denis, dass du freiwillig bei mir bist. Du liebst mich doch- oder?" Ganz betreten schaute der Junge drein. Aber er antwortete wie aus der Pistole geschossen: „Ja, ich liebe Nadine. Ich möchte immer bei ihr sein. Sie ist so lieb zu mir."
Nadine hatte -- wieder einmal -- die besseren Karten. Nachdem sie Trungh wieder ins Schlafzimmer expediert hatte, fuhr sie mit einem breiten Lächeln fort. „Ich höre sofort damit auf," und nach einer langen Pause ging es weiter, „wenn du dich bereit erklärst, mit Binh künftig nur dann zusammen zu sein, wenn ich zustimme."
Ich schnappte nach Luft. Das war in der Tat ungeheuerlich, was sie von mir verlangte. Ich sollte mich sozusagen für Trungh opfern. Meine Antwort verzögerte ich. Wieder einmal galt es, Nadines Ansprüchen Genüge zu tun. Wieder einmal war ich der Unterlegene. Aber es gab keine vernünftige Alternative. Das hatte ich sogleich erkannt. Und ich sagte zu.
Im Ergebnis hatte mein Engagement für Trungh dazu geführt, ...
... dass ich wieder auf Dauer an Binh und an Nadine gebunden war. Wir führten fortan eine erzwungene Menage a trois. Aber ich muss sagen, dass ich die Zeit durchaus genossen habe. Binh hatte sich an ihre ungeliebte Nebenbuhlerin gewöhnt. Nadine hielt von ihr ohnehin nicht viel. Ihr war es nur wichtig, nach ihrem Belieben mit mir allein Zeit verbringen zu können.
Ich wurde auch nicht überanstrengt. Es blieb mir genug Muße mich meinen eigenen Hobbys widmen zu können. Wegen der Aufregung hatte ich mich nämlich kurzfristig entschieden, wieder das Laufen anzufangen. Ich bereitete mich auf einen Halbmarathon vor, was erfahrungsgemäß mit erheblichem Zeitaufwand verbunden ist. So plätscherten die Wochen vor sich hin.
Mit der Zeit haben wir immer öfter zu Dritt Unternehmungen durchgeführt. Es war schon herrlich, wenn ich mit meinen beiden Grazien im Arm ins Kino ging. Wie streiften mich da neidvoll die Blicke anderer Männer. Amüsant war es auch, wenn wir getrennt ins Theater gingen, und ich in der Pause meine beiden Frauen vor den Augen aller so intensiv herzte, dass niemand Zweifel an unserer intimen Zusammengehörigkeit haben konnte.
Nadine war stets der Hingucker, wie man sagt. Alte wie junge Männer begrapschten ihre Wunderbrüste mit den Augen. Stets stand größte Hochachtung in ihrem Blick, den sie neidisch auf mich richteten. Aber auch Binh blieb nicht unbeachtet. Es gibt nicht wenige Männer, denen die asiatische Anmut eine heiße Erregung verschafft. So manch eine Beule stand ...