Der Fetisch-Bauernhof 02
Datum: 25.07.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byPhiroEpsilon
... installieren wollen, reicht ein stabiler Deckenhaken mit einer Rolle und eine Kurbel an der Wand."
Klick, klick, schlossen sich die Handschellen um meine Gelenke. Plötzlich spürte ich einen Zug nach oben.
Scheiß
e! Was wird das?
"Die Technik, die Sie jetzt sehen, heißt
Strappado
und wird schon im berüchtigten Buch
Malleus Maleficarum
oder
Hexenhammer
des Dominikanermönchs Heinrich Kramer aus dem Jahre 1486 vorgestellt."
Aua!
Es zischte, als ich durch den Knebel Atem tief holte.
"Beim Verkürzen des Stahlseiles — zu Hause können Sie auch eine Wäscheleine verwenden — wird der Delinquent gezwungen, seinen Oberkörper immer weiter zu senken. Die Technik wird deswegen auch humorvoll 'Hofknicks' genannt."
Ich versuchte vergeblich, meine Schultergelenke zu entlasten. Ein leichter Schmerzenslaut entwich mir. Humorvoll? Das war überhaupt nicht mehr lustig.
"In der frühen Neuzeit wurde der Verdächtige durch den Inquisitor so weit angehoben, dass seine Füße in der Luft hingen. In einer BDSM-Session ist dies nicht anzuraten, da dadurch fast zwangsläufig die Schultergelenke disloziert werden, was zu starken Schmerzen führt, die den Lustgewinn überlagern können."
Ich stöhnte so laut ich konnte. Die Schmerzen in meinen Schultern waren grauenhaft. Wieso hatte ich kein Safewort?
"So", sagte eine weibliche Stimme ganz nah an meinem Ohr. "Jetzt habe ich dich endlich da, wo ich dich schon seit fünf Monaten haben wollte."
Johanna?
Ich ...
... wollte schreien, doch es kam nur dumpfes Stöhnen aus dem Knebel.
"Du hattest genug Zeit, mich zu vögeln, Meister, aber nicht, um mit mir zu reden. Du hast meinen Heiratsantrag angenommen, aber wir haben immer noch keinen Hochzeitstermin."
Stöhn, stöhn, stöhn! Stöhn, stöhn, stöhn! Stöhn, stöhn, stöhn! Das
musste
doch als Safewort erkennbar sein.
"Wenn ich dir jetzt den Knebel abnehme, will ich einen Termin von dir hören. Wenn nicht ..."
Arrgh!
"Ich habe keine Bedenken, dir deine Arme auszukugeln. Dann kommst du in Gips und gehörst die nächsten paar Wochen ganz mir. Haben wir uns verstanden?"
Ich nickte wild.
"Keine Ausflüchte mehr. Ein Termin, sonst nichts. Und der liegt hoffentlich in diesem Jahr, sonst könnte mein Finger auf der Fernbedienung ausrutschen."
Der Lederriemen an meinem Hinterkopf löste sich, und ich spuckte den Knebel aus. "Ostern", schrie ich. "Wir heiraten Ostern."
Unter dem Jubel aller Anwesenden schlang Johanna ihre Arme um mich. "Danke, mein Schatz", flüsterte sie. "Du weißt gar nicht, wie glücklich du mich machst."
"Auuuuu!"
"Oh, sorry."
"Meine Damen und Herren, ein donnernder Applaus für Johanna Aumann und Max Schuppach. Ich hoffe, ich bin bei eurer Hochzeit eingeladen."
Das Licht ging aus.
Vinzenz
Ich schüttelte den Kopf immer und immer wieder. War das wirklich meine Tochter gewesen, die dem Kerl auf offener Bühne gefoltert hatte? "Das war doch nur ein Spiel", sagte ich.
"Oh nein", widersprach mir Klara. ...