1. Die Gespielin 09


    Datum: 29.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bypykarratu

    ... Wirklich Alles. Er war sich sicher das Niemand ihnen gefolgt war, und wenn doch, so hatte er ihn abgeschüttelt. Nina war mehr oder weniger freiwillig mit ihm gegangen und stand nun, schön wie nie, ihm gegenüber. Behutsam nippte sie an ihrem Sekt und schaute dann zu Boden. Er fasste unter ihr Kinn und zwang sie dazu, ihm ins Gesicht zu sehen. Doch obwohl ihre Augen auf ihn gerichtet waren, sah sie durch ihn hindurch. Unbeweglich, steif wie eine Statur, stand sie da. Ihre Lippen bebten leicht. Der Sekt im Glas vibrierte durch das leichte zittern ihrer Hand. Gefühlvoll streichelte er über ihr Haar. Mit den Fingerspitzen berührte er die zarte Haut ihrer Wangen. Er neigte seinen Kopf zu ihr. Presste seine Lippen auf die ihren, während eine Hand ungeschickt ihren Busen berührte. Langsam zog er den Reißverschluss ihrer Jacke nach unten. Sein Blick fiel auf die üppigen Brüste, die unter einem schwarzen Oberteil sich hoben und senkten. Mit zittrigen Fingern berührte er die nackte Haut ihres Halses. Dann schaute er wieder in ihr Gesicht und sah wie eine Träne aus ihrem Auge quoll, sich ihren Weg über ihre Wange bahnte und schließlich zu Boden tropfte. Er sah ihre angstvollen Augen, die nicht zu diesem schönen Gesicht passten.
    
    In seiner Fantasie war Alles so einfach gewesen. So klar. Zuerst hatte sie sich etwas geziert. Gesträubt. Aber schließlich sich ihm hingegeben. Liebevoll hatte er ihr Vertrauen und dann ihren Körper erobert. Schließlich hatte sie ihm all diese Dinge ...
    ... geschenkt, die er sich so erhoffte. In seiner Fantasie hatten sie sich die ganze Nacht geliebt. Immer und immer wieder waren sie übereinander her gefallen. Mal war ihr Spiel zärtlich, mal stürmisch aber immer intensiv.
    
    Das war seine Fantasie. Sein Wunschtraum. Die Realität war die vergossene Träne.
    
    Er stellte sein Glas auf den Tisch und zog den Reißverschluss ihrer Jacke nach oben. Er griff in seine Hosentasche, holte eine kleine Chipkarte hervor und drückte sie ihr in die Hand. Immer noch zur Salzsäule erstarrt schaute Nina ihn verwirrt an. *
    
    „Es tut mir Leid." er sprach mit belegter Stimme.
    
    „Ich kann gehen?" fragte ich ungläubig.
    
    „Ja."
    
    Immer noch traute ich dem Frieden nicht ganz. Warum hatte er seine Meinung so plötzlich geändert? Eben waren seine Augen noch voller Gier. Er schien voller Entschlossenheit zu sein. Und nun plötzlich konnte ich gehen? Einfach so?
    
    „Warum?" es war eine doofe Frage. Ich hätte so schnell wie möglich verschwinden sollen, aber sie war einfach so aus mir heraus geplatzt.
    
    „Weil.... Ich... Du bist viel zu schön als das ich..." Er wurde Rot. Wirkte jetzt verlegen wie ein kleiner Schuljunge.
    
    „Sind alle Bilder auf der Karte?"
    
    „Ja. Alle."
    
    „Du wirst keins davon ins Internet stellen?"
    
    „Nein."
    
    „Ich kann wirklich einfach so gehen?" vergewisserte ich mich noch einmal.
    
    „Ja."
    
    Er wollte an mir vorbei, zur Tür. Es war ein Impuls, das ich ihm am Arm zurück hielt und einen Kuss auf die Wange hauchte. Plötzlich verspürte ich auch ...
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