Vom Leid des Erwachsenwerdens
Datum: 02.08.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bySashinka
... uns!"
"Das kann ich mir vorstellen."
"Heute Abend bist du ja dabei. Da kann uns nichts geschehen!"
Ich fühlte mich nun wirklich erwachsen, denn sie sagte es nicht mit scherzhaftem oder gar sarkastischem Unterton. Wo ich ging und stand (speziell stand), machten mir Frauen, besonders schöne Frauen, Komplimente und auch immer wieder die selben Komplimente. So ging ich davon aus, daß diese der Wahrheit entsprechen mußten. Das machte mich sehr glücklich.
KAPITEL 6 Die goldene Vera
oder
Das Duo Infernale
Wir saßen beim Wein nebeneinander, als es klingelte.
"Da ist sie!" freute sich Karola. Sie lief trippelnd, wegen des engen Rockes, zur Türe und bediente die Sprechanlage.
"Sie kommt jetzt 'rauf!" rief sie von der Türe aus herüber.
Kurze Zeit später fuhr die Aufzugtüre zur Seite. GROSSES HALLO!
Küßchen flogen, als kämen sie am nächsten Tag, außer Mode. Sich gegenseitig Komplimente austeilend und eng untergehakt, schwebte man (VORHANG! AUFTRITT!) in's Wohnzimmer ein. Es war wirklich ein tolles, erstes Bild, einer jeden Boulevard-Komödie zu Welterfolg gereichend. Und die Klamotten! Eine saftig-grüne Augenweide war Vera in ihrem dunkelgrünen Seide/Samtkleid, das ein Dekolleté hatte, das schon bald gar keines mehr war. Denn was man nicht sehen kann, ist auch nicht da. Man konnte nur, von grüner Seide umrahmte, Titten sehen. Wunderbare, große Titten, deren vibrierende Oberfläche fast ihre Kinnspitze berührten. Das weit ausgestellte Rockteil, dieses ...
... OBERTEILES, war aus dunkelgrünem Samt, der mit Hilfe von gleichfarbigem Tüll leicht angehoben wurde, um die Wespentaille, die eine große Seidenschärpe einzwängte, zu betonen. Über all dem war ein Hauch von dunkelgrünem, megadurchsichtigem Tüll, der eine Art von unsichtbarem Überkleid war. Es schloß um den Hals liegend, oben ab und ging bis zum Saum. Nur die Schärpe trug sie darüber. Ihre Frisur und Make-up war perfekt. Lange, seidene Wimpern, bei denen man nicht erkennen konnte ob sie ihre eigenen oder künstliche waren. Die vollen, schön geschwungenen Lippen waren knallrot geschminkt. Die selbe Farbe, die ich später an ihren Fingernägeln entdeckte, über denen sie nun lange, dunkelgrüne, seidene Abendhandschuhe trug. Ihr beigen Strümpfe und hohen Seidenpumps komplettierten die Erscheinung eines Vorschlaghammers allererster Kategorie.
"Und wen haben wir denn da?" fragte Vera, mit ausgestreckter Hand auf mich zustrebend und ich dachte:
"Ja wer bin ich wohl? Marlene Dietrich? Donald Duck"
Ich stand auf, nahm ihre Hand und sagte höflich dienernd:
"Guten Abend Frau Jauleier-Vortritt."
"Nenn' mich doch einfach Vera! Du duzt Karola ja auch."
"Danke, Vera."
"Nehmt doch Platz!" sagte Karola "Was möchtest du trinken, Vera? Einen kleinen Aperitif vielleicht?"
"Au ja! Ein Wodka-Martini wäre schön."
"Bin gleich zurück!" Karola verließ uns in Richtung Küche.
"Na, Alexander, was machst du denn so in den Ferien?"
"Sex-Spielchen mit zwei, bald drei, älteren Frauen!" ...