Vom Leid des Erwachsenwerdens
Datum: 02.08.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bySashinka
... hätte ich beinahe gesagt.
"So dies' und das." sagte ich dann, aber anständig.
"Du bist also das ganze Wochenende bei Karola...."
"Ja."
"....das macht bestimmt Spaß, oder?"
"Ja, sehr! Wir waren gestern auf einem Ball und zwei Parties."
"Ich weiß."
"Ach ja? Sonderbar! Woher denn?" dachte ich "....schön, daß du dich 'mal wieder meldest....lange nichts von dir gehört...." hatte Karola doch am Telefon gesagt, oder bin ich taub und habe mir das nur eingebildet? Das wird's wohl sein. Ich bin taub....Und doof!
Sie saß die ganze Zeit neben mir und betatschte mich andauernd, bloß nicht da wo ich es gerne hatte. Sie schnatterte ununterbrochen. Sie war nervös. Und wie.... Endlich kam Karola.
"Hat ein wenig länger gedauert. Mußte noch die Eiswürfel rausbrechen, die waren vielleicht festgebacken.... Habt ihr euch gut unterhalten?"
"Ja. Sehr gut." meinte Vera. Ich gähnte, stand auf, machte das Radio an und ging auf die Terrasse, um den beiden die Möglichkeit zu geben, miteinander zu schnattern. Ein wunderbarer Sommerabend. Leise hörte ich den sterbenden Verkehr von unten und das Geschnatter von drinnen. Da fiel mir Karola's nackter Arsch unter dem Kleid wieder ein. Kein Höschen! Hämmerte es und sofort kam Rhythmus auf. Ich sah zurück in das nun hell erleuchtete Wohnzimmer und sah die beiden auf dem Sofa nebeneinander sitzend tuscheln. Es sah so aus, als beide zur selben Zeit sprechen würden. Das geschah wohl aus akutem Zeitmangel, da die Damen ja nicht wissen ...
... konnten, wann es mir einfallen könnte, plötzlich wieder im Rahmen zu stehen. Dann würde die Tuschelpause abrupt vorbei sein. Ich wollte sie aber nicht stören, denn ich wußte, je länger sie Zeit hatten einen Plan zu entwickeln, je besser das würde das Resultat für mich sein. Alles will ja alles wohlgestaltet und arrangiert sein. Keine Überfälle, kein Verschrecken des Opfers, keine überhasteten Bewegungen, alles schön langsam und einfühlsam.
"Sonst läuft er uns noch schreiend, nackt durchs Treppenhaus!"
müssen sie gedacht haben. Mir war es total egal. Hauptsache, ICH blieb die Hauptsache. Tatsache!
Die Vorstellung, daß Karola nackt unter ihrem Rock war ließ mich den ganzen Abend nicht mehr los. Immer wieder meldete sich der Gedanken bei mir: "Schau mal, die hat kein Höschen an und tut so alsob nichts wäre! Wenn die anderen das wüßten....!" Das war für mich, immer wiederkehrend, DIE erotische Sensation des Tages.
Ich sah Karola zum Telefon gehen, kurz sprechen, aufhängen und wieder zu Vera auf die Couch gehen. Dann standen beide auf und kamen zu mir auf die Terrasse.
"Ich habe ein Taxi gerufen. Wir gehen jetzt essen, Alexander."
"OK, Auf geht's."
Wie immer hatte der Taxifahrer und alle Anderen, allerlei zu glotzen. Kleiner Mann, zwei Hammerkatzen. Eine links, eine rechts. Mutter und Tante? Seine Schwestern? Sie wären nie drauf gekommen was wirklich Sache war. Niemals. Obwohl mich einige Wenige augenzwinkernd angesehen hatten. Das sollte aber wohl eher als ...