Vom Leid des Erwachsenwerdens
Datum: 02.08.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bySashinka
... Brasserie, oder ähnlichem, überall auf der Welt wo ich war und sein werde, ist es meine Sitte, außer wenn ich in London, meiner zweiten Heimat, bin. Da ist es eine Flasche Port. Manchmal auch zwei.
Davon werde ich im überüberübernächsten Buch erzählen müssen, denn auf den nächsten 200 Seiten, so habe ich kalkuliert, komme ich allerhöchstens bis zu meinem dreizehnten Lebensjahr. Dabei werde ich mich nur auf die wichtigsten Frauen und die unwichtigsten Phasen meines Lebens konzentrieren können. Ich mußte jetzt schon so viel auslassen und zusammenraffen, daß es mir fast keinen Spaß mehr macht weiter zu schreiben.
FAST --- hab' ich gesagt, du Schädel!
(Schädel = direkte Beleidigung. Aktion = Buchverbrennung)
ACHTUNG!
Solltest DU jetzt keine Lust mehr haben weiter zu LESEN, wenn ICH schon jetzt FAST keine Lust mehr habe weiter zu SCHREIBEN und weil du jetzt erst das Wort 'Schädel' als besonders gelungene Beleidigung empfindest, dann ist jetzt die Gelegenheit günstig, das Buch zu verbrennen.
(Haste bemerkt? Viermal 'jetzt' im letzten Satz? Warum hab' ich das wohl gemacht? NAAaa? Kommt's bald, du Schädel?)
Ich bin mir sicher, daß wenn erschienen, es gebannt, auf den Index gesetzt und von Frauenrechtlerinnen geächtet werden wird. WUNDERBAR! MUSIK IN MEINEN KASSEN! Die werden hundertprozentig und gottseidank, öffentliche Verbrennungen dieses Buches organisieren, was mir, dem Autor dieser Heilsschrift, wiederum direkt zugute kommt. Man wird sich den Arsch ...
... aufreißen heraus zu bekommen, wer nun diesen Lappen verbrochen hat. Lass' fallen!
Keine Chance! Ihr seid doch alle krank! (Weiteres dazu, sicher später. Vielleicht in diesem, oder im nächsten Buch, oder im übernächsten? Wer weiß? Vielleicht in einem gesonderten Buch! Wahrscheinlich in einem, von der Polizei ausgesonderten, Buch.)
Durch den Scheiß Cognac bin ich wieder 'raus gekommen. War da noch was erzählenswertes in dem Freßtempel?
Nein, ich glaube nicht....
....oder? Nein! Bestimmt nicht, denn wir bestellten ein Taxi. Was heißt hier 'wir'? Karola bestellte natürlich beim Oberpingu und der wieder beim Unterpingu und der wieder bei einem anderen Unterpingu, für den der eine Unterpingu ein Oberpingu war und so weiter, bis sich endlich jemand dazu herablassen mußte, von Berufswegen wahrscheinlich (ein berufsmäßiger Herablasser), die Nummer der Taxizentrale zu drehen und einen Wagen zu bestellen. (Mit der Scheiße könnte ich glatt, schlappe 2000 Seiten voll machen und doch nichts erzählen! DAS ist Autoreneffizienz!)
Wir stiegen ein. (In das Taxi, natürlich! Schon vergessen, du Schädel? Sagte ich eigentlich schon, daß ihr alle krank seid?)
Und alle hinten (außer dem Fahrer, natürlich, du Schädel!). Keiner wollte vorne sitzen. Karola nahm links und Vera rechts von mir Platz. Ein formidables Sandwich, wo ich mich, als der Belag, äußerst wohl fühlte. Karola gab ihre Adresse an und die Lederjacke fuhr los. Die Stimmung war sehr gut. Die Flasche Cognac war sehr leer. Es war ...