1. Vom Leid des Erwachsenwerdens


    Datum: 02.08.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: bySashinka

    ... ein Gelache und Gefrotzel, als Karola's Hand, wie rein zufällig, auf meinem Oberschenkel, nah an der Gefahrenzone, landete. Sie schaute auf ihre Hand und mir dann in die Augen und zwinkerte mir zu. Mit ihrer linken Hand zog sie den Rocksaum etwas nach oben, genug um mir ein Horn zu geben. Vera sah das und plazierte prompt ihre linke Hand auf meinem rechten Schenkel und tat es Karola genau nach. "Was die können, kann ich aus!" dachte ich und legte je eine meiner Hände auf je einen der Schenkel der anwesenden Damen. THRILL! Zweimal schieres Nylon auf weißen Beinen. Einmal schwarz und einmal beige. Ich ließ meine Hände so weit hochwandern, bis ich ihre beiden nackten Schenkel erreichte und beließ die Hände dort, bis das Taxi vor dem Haus hielt. Der Fahrer drehte sich zum kassieren um und sein Blick blieb auf den Beinen von Vera hängen, die sofort anfing zu lachen. Karola zahlte und stieg aus. Ich schlich mich direkt hinter ihr her aus dem Taxi, da ich auf keinen Fall wollte, daß die Lederjacke meinen Ständer sah.
    
    Ich ging voraus und die Frauen taumelten langsam, vor lachen vornüber gebeugt in Richtung Haustüre. Ich glaube es ging um das dämliche Gesicht der Lederjacke. Karola gab mir den Hausschlüssel und ich schloß auf. Keine der beiden wäre dazu in der Lage gewesen. Sie kamen laut hinter mir her. Das hallende Treppenhaus verstärkte ihren Lärm auf Kompaniestärke. Endlich kam der Aufzug. Ich führte den Schlüssel zu ihrer Wohnung ein und startete somit den Lift, der von der ...
    ... Taumelei der Frauen arg in's Schwanken geriet.
    
    "Im Aufzug steckenbleiben. Das würde uns noch fehlen. Der Skandal wäre perfekt!" dachte ich.
    
    Nun lagen sich beide lachend in den Armen. Ich wußte die ganze Zeit nicht warum sie lachten, denn ich konnte nicht verstehen was sie sagten. Wenn eine den Mund aufmachte, kamen nur schrille Piepser heraus, die nur ganz entfernt, an Sprache erinnerten.
    
    Die Aufzugtüre ging auf, ich knipste das Licht an und die Weiber stürmten halb fallend in den Salon und warfen sich auf die Sofas. "Bier her, Bier her oder ich fall um...." stimmten sie lautstark an. Ich glaubte, es als Nachfrage für eine neue Lieferung von Cognac zu verstehen. So ging ich zum Barschrank und entnahm ihm eine der dort präsenten Cognacflaschen und drei Schwenker. Ich wollte auch noch einen. Einen sehr kleinen. Einen Zungenanfeuchter nur. Ich goß die beiden Gläser der Frauen, einem guten Maß entsprechend, voll und nahm mir meinen Tropfen. Karola und Vera setzten sich, wobei sie keinesfalls, zu meiner ungeteilten Freude, auf die Position ihrer Röcke achteten, ergriffen die Gläser und riefen: "Prost!". Es war lustig sie so zu sehen. Meine Eltern oder andere Erwachsene hatte ich noch nie so gesehen. In Rüsseldorf schon, aber man konnte diese Leute nicht mit jenen vergleichen. Das war so Ausserfrage, daß sie sich hier gar nicht stellte.
    
    Ich schaltete das Radio ein. Leise-leichte Tanzmusik mit viel Streichern, für diese Epoche so typisch. Karola fing an mit den Händen zu ...
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