Vom Leid des Erwachsenwerdens
Datum: 02.08.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bySashinka
... dirigieren und Vera summte die Melodie. Karola stand auf und übertrieb die Bewegungen noch um ein wenig. Vera stand ebenfalls auf und tat ihr gleich. Vera ging auf Karola zu und verbeugte sich, Karola auch und beide fingen an gemeinsam zu tanzen. Das sah toll aus, fand ich. Beide waren exzellente Tänzerinnen und sie schwebten förmlich durch das riesige Wohnzimmer. Nach einer Weile hörte die Musik auf und jemand verlas Nachrichten. Die Frauen fielen sich lachend in die Arme und setzten sich, schnatternd. Es war Mitternacht.
"Beim letzten Ton des Zeitzeichens ist ein Uhr: Tit, tit, tit, tiiit. Es ist ein Uhr." wiederholte die Ansagerin. Jemand anderes sprach nun die Nachrichten. Es war bestimmt Schichtwechsel im Sender. Der andere Sprecher war wahrscheinlich genauso müde, wie ich. Die Aufregung, der Alkohol, wenn auch sehr wenig und die fortgeschrittene Uhrzeit, machten sich bei mir bemerkbar. Außerdem unterhielten sich die Frauen ausschließlich über andere Frauen und deren Männer, die ich noch nicht einmal kannte. Für mich belangloses Zeug. Ich verabschiedete mich zu Bett.
"Bleib' doch noch etwas!" sagten beide im Chor und versuchten mich auf sie herabzuziehen. Als ich mich befreit hatte sagte ich:
"Nein, tut mir leid. Bin sehr müde." und gähnte unterstützend.
"Gute Nacht, Alexander!"
"Gute Nacht, ihr beiden."
Ich ging in Karola's Schlafzimmer natürlich, da ich gehört hatte, daß Vera die Nacht bleiben würde. Für sie war, das war für mich klar, das ...
... Gästezimmer reserviert. Ich zog mich aus, ging in's Bad und ging unter die Dusche. Das hätte ich nicht tun sollen. Von der Dusche wurde ich auf einmal wieder putzmunter, denn Dusche und Schwanz standen bei mir, wie man jetzt weiß, in direktem Kontakt. Der Vorführer legte eine Filmrolle ein und meine Nülle nebst Herzschlag kamen hoch wie eine Rakete. Schluß mit müde! Auf einmal war ich wieder unternehmungslustig und dachte:
"Da drinnen sitzen zwei Vollfrauen, die mir am Zipfel zupfen wollen und ich mach' auf müde! Ich kann ja wohl nicht ganz da sein!" Ich wickelte mich in einen Bademantel und verließ die Dusche.
"Schau' mal wer wieder da ist!" rief Karola freudig.
"Wir waren schon ganz traurig." fügte Vera hinzu.
"Komm' setz' dich zu uns!" klopfte Karola auf das Sofa und die Beiden rückten auseinander, sodaß ich mich in deren Mitte setzen konnte.
"Hast du geduscht?" war die dumme Frage von seiten Vera.
"Nein, es regnet im Schlafzimmer." sagte ich frech.
Die beiden sahen sich an und lachten. Dabei klopften sie mir auf die Schenkel, bis es weh tat:
"Hey, aufhören! Ihr tut mir weh!"
"Haben wir dich verletzt?" mutterte Vera und öffnete meinen Bademantel um meine imaginären Blessuren in Augenschein nehmen zu können, was für Karola das Startsignal war, desgleichen zu tun. Meine Hände waren in meinem Schoß, somit waren nur meine Beine zu sehen. Vera suchte mit ihren Fingerspitzen, die immer noch in den Handschuhen steckten, meine Haut ab.
"Mit den Dingern kann man ...