Vom Leid des Erwachsenwerdens
Datum: 02.08.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bySashinka
... auch Trümmerhaufen sind. Das funktioniert so:
Schau in den Spiegel, Schädel! Was siehst du? ICH SAG'S DIR!
Du siehst einen männlichen Trümmerhaufen, stimmt's?
NATÜRLICH STIMMT ES!
Du hast eine Frau und/oder eine Freundin, die im direkten Vergleich mit dir, hauchdünn besser abschneidet. Für dich ist sie, subjektiv, eine Schönheit. In Wahrheit und objektiv betrachtet - wenn man sich bei der Betrachtung nicht sofort übergeben muß oder man schlagartig ohnmächtig wird - war, ist und bleibt sie aber ein echter Trümmerhaufen. Klar, Schädel?
Hör' jetzt mal gut zu, Schädel! Das ist nur zwischen uns beiden. Ein guter Rat unter Männern. (Ich nenne dich 'Mann', Schädel. Hast du das bemerkt? Das tut mir in der Seele weh, aber daran siehst du, daß mir kein Mittel heilig ist, dir etwas Gehirn einzubleuen.) Sollte sie eine relative Schönheit sein (siehe oben) dann ist das, was sie für Liebe zu dir hält, in Wirklichkeit nur Mitleid. Ja, Schädel, so ist das nun mal eben. Solltest du die relative Schönheit in eurer Verbindung, oder wie man diesen grausamen, lebensverachtenden Zustand auch nennen mag, sein, so ist es eben umgekehrt.
Noch 'n' guten Tip, für dich ganz alleine:
Wenn du nachts mal aufstehen mußt, um arbeiten zu gehen oder um deinen Willi auszuschütteln, weil du wieder heimlich ein paar Bier zuviel gesoffen hast, schau sie dir wenn sie schläft, 'mal ganz genau an. [Ich empfehle Hallos (Halogentaschenlampen) Marke: VollGrellHell] Denn da sind sie abgeschminkt ...
... und ihre Gesichtsmuskeln erschlafft. Da siehst du wie sie wirklich aussehen, ihr wahres Gesicht, da können sie sich nicht verstellen!
Ich schwöre es dir, Schädel! Über den Anblick wirst du das Pissen vergessen und du kannst gar nicht soviel saufen, wie du kotzen möchtest! Verkneif' dir das Saufen und pack' anstelle dessen die Koffer. UND ZWAR IHRE!
Zusatztip: Check vorher, wer den Mietvertrag unterschrieben hat!
MERKE: Alleinsein ist schöner.
Wir tranken und erzählten, erzählten und tranken. Das Negligé, das Vera trug, war wirklich sehr sexy. Jetzt erst konnte ich es genauer betrachten. Es war wohl aus Nylon oder einem anderen Kunstgewebe und Grundton schwarz. Der Clou an dem Ding war, daß es mit einer zweiten Schicht aus weißem Nylon unterlegt war, welches durch den schwarzen Spitzenbesatz durchschien. Ein weiterer Treffer war, daß ihm komplett das Oberteil fehlte. Will sagen: Das Dekolleté ging bis unter die Brust! Wahrscheinlich gab es noch ein Nachthemd dazu, was diesen Teil bedeckte. Da Vera das Nachthemd nicht trug, war ihr BH voll sichtbar. PENG! Das sah wirklich sehr sexy aus, wie man sich unschwer vorstellen kann.
"Hast du noch ein Negligé?" fragte ich Karola.
"Natürlich, Alexander! Soll ich auch eines anziehen?"
"Ja, das wäre schön."
"Dann werde ich das sofort tun." sagte sie und ging in's Schlafzimmer.
"Wie findest du das denn was ich anhabe?" fragte Vera und ihre Fingernägel spielten auf ihren Brüsten während sie mich ansah.
"Sehr ...