Vom Leid des Erwachsenwerdens
Datum: 02.08.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bySashinka
... herunterkommt...." sagte ich dann.
"Ja, genau! Woher weißt du das?" fragte Hélène erstaunt.
Ich lächelte.
Vera und Karola beobachteten uns, gegenüber eng aneinander sitzend, als Hélène mir plötzlich einen Kuß auf die Wange hauchte und an meinen Hochpolierten griff.
"Wird der denn nie kleiner?" lächelte sie.
Die beiden gegenüber grinsten.
"Wie kann er das denn, in solch' einer Gesellschaft? Schau dich doch einmal um, aber vergiß bitte auch nicht in den Spiegel zu sehen."
"Alexander macht uns immer so schöne Komplimente. Die Form ist zwar manchmal ein wenig außergewöhnlich.... aber die Komplimente sind es ja auch." meinte Karola.
"Er ist eben ein außergewöhnlicher junger Mann!" sagte Vera und schaute auf meinen Herrn, der sich in Hélène's Hand äußerst wohl fühlte. Die Drei grinsten wieder.
"Kommt! Laßt uns weiter die neuen Sachen anprobieren!"
"Ja, fein!" Das Triumvirat stand, nach Hélène's spontanem Vorschlag auf und schlenderte, fröhlich plappernd Arm-in-Arm, zur Terrassentüre.
"Komm', Alexander!" rief Vera.
"Gleich.... gleich!"
"Lass' uns nicht zu lange warten!" fügte sie traurig spielend hinzu, als sie durch die Schiebetüre traten.
Ich nahm mir noch etwas Veuve Cliquot, lehnte mich bequem zurück, schloß die Augen und fühlte mich einfach nur wohl. Die Nacht war nun eingebrochen....
(Was ist denn das für 'n Scheiss-Satz? "Die Nacht war eingebrochen...." In's Eis? In eine Bank? Oder wer? Nunja, jetzt steht's da - jetzt lass' ich's ...
... auch da stehen! Klar, Schädel?)
....und die Kerzen gaben ein warmes Licht. Ein laues Lüftchen wehte und der Vorführer legte mir meine Lieblingsstreifen ein.
Natürlich war das Messer an der Gurke und ich fing an sie vorsichtig zu schälen.
"Alexander? Komm' doch 'mal bitte. Wir brauchen deine Hilfe."
Wie konnte ich Hélène etwas abschlagen? Jeder anderen, aber niemals Hélène. Sie hätte mich um fast alles fragen können. Ich hätte es getan, ohne zu überlegen. Hélène wußte das, so glaube ich. Sie hat es nie ausgenutzt.
"Ich komme!"
Sie wartete an der Türe bis ich kam und wir gingen dann beide durch die Wohnung zum Schlafzimmer. Mein Pfadfinder zeigte uns den Weg.
"Was ist denn?" wollte ich wissen.
"Nichts!" sagte Hélène und kicherte. "Wir wollten nur alle, daß du bei uns bist. Ist das schlimm?"
"Nein! Ich bin doch auch gerne bei euch." tröstete ich.
"Welches neue Kleid soll ich anziehen, welches Karola und welches Vera?"
Ich ging hinüber und schaute sie mir an. Es war nicht einfach, denn die Kleider waren mein Geschmack und ich hatte jedes einzelne nicht für eine der drei speziell ausgesucht. Ich hatte sie in den Geschäften einfach nur schön gefunden und eine der drei hatte es dann gekauft. Basta. Mehr war da nicht. Und nun die Kleider den verschiedenen Frauen zuzuordnen, war nicht leicht. Ich wollte sie auch nicht beleidigen, so sagte ich:
"Ich gebe jetzt jeder ein Kleid, in dem ich sie heute Abend sehen möchte." Ich nahm auch die Strumpffarbe in ...