Vom Leid des Erwachsenwerdens
Datum: 02.08.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bySashinka
... langsam, bis es still wurde und nur noch der Motor des Aufzugs und das Singen der Tragseile, zu hören war. Wir sahen uns lächelnd an.
"Wie war's, für dich?"
"Nicht so anstrengend wie für dich, Karola."
"Das mach' ich manchmal wochenlang, fast jeden Tag."
"Gewöhnt man sich daran?"
"Irgendwie schon."
"Die Leute sind ja alle sooo furchtbar nett zu dir." sagte ich sarkastisch.
"Ist das ein Wunder?"
"Nein, aber geht dir das nicht auf die Nerven? Du weißt ja gar nicht mehr, wer dich nun wirklich mag oder nur spielt."
"Das weiß man nie so ganz genau. Das ist ebenso schade, wie es manchmal notwendig ist."
Ich verstand das nicht so ganz. Es war auch nicht so wichtig, es jetzt zu verstehen, dachte ich. Außerdem ging die Lifttüre gerade auf.
Sie schwebte ins Wohnzimmer, ohne Licht zu machen und stellte das Radio an. Die Lichter der Sterne waren über uns und die Lichter der Stadt lagen unter uns. Sie schob das Terrassenfenster zur Seite und wir gingen hinaus. Im Radio sang Frank Sinatra 'Summer Wind' und sie tanzte dazu in der wunderklaren Abendluft. Sie war der Star des Abends. Sie war der Star jedes Abends. Sie war der Star meines Abends.
"Komm' und tanz mit mir."
"Ich kann aber nicht tanzen!"
"Das macht nichts. Du wirst es lernen."
Ich ging zu ihr, sie nahm mich in die Arme und wir tanzen, dicht aneinander gedrängt.
"Ich habe dich beobachtet." sagte sie leise.
"Nicht schon wieder! Was soll diese Beobachterei?" dachte ich.
"Warum, ...
... Karola?"
"Ich weiß nicht."
Das Thema verunsicherte mich, deshalb sagte ich:
"Ich möchte noch etwas trinken!"
"Ich auch!" sagte sie und wir gingen hinein.
Sie holte Wein aus der Küche.
"Komm' setz' dich zu mir." sagte sie, als sie einschenkte.
Ich schaute auf ihre Beine und dann in ihr Decollté.
Mein Schwänzchen rührte sich seit dem Tanz in Richtung Vollprall.
"Genau das habe ich beobachtet." forschte sie.
"Was hast du beobachtet?" Jetzt wollte ich es wissen, denn jetzt wurde es interessant. Sie sprach über mein Hobby.
"Du schaust den Frauen immer erst unter den Rock, dann auf die Brüste und dann erst, vielleicht, in ihr Gesicht."
"Das kann sein." Vooor-sich-tig....
"Nein, das ist so."
"Das kann sein."
"das Schönste dabei ist, die Frauen scheinen es dir nicht übel zu nehmen. Im Gegenteil!"
"Das kenn' ich doch irgendwo her?" dachte ich wieder.
"Was möchtest du da sehen? Was interessiert dich da am meisten? Die Strümpfe, das Höschen, die Strumpfhalter, das Nackte?
"Alles. Würde es dir denn etwas ausmachen, wenn ich es bei dir tun würde?"
"Ich weiß nicht."
"Wir könnten es ja 'mal ausprobieren."
"Wie meinst du das?"
"Ich schau dir jetzt unter den Rock."
Sie trank Wein. Ich trank Wein. Ich brauchte das auch jetzt. Meine Hände zitterten etwas, stellte ich fest.
"Wie denn?"
"Du schlägst die Beine übereinander, ich setze mich auf den Boden und schau' dir unter deinen Rock."
"Macht Hélène das auch?"
"Wie ...