Coitus Punk - Kapitel 02
Datum: 29.05.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byHarus
... Adresse war.
Sie hatte das Gebäude gerade durch die hohen Glastüren betreten, da kam ihr schon die Sekretärin entgegen. Die Frau schien immer zu wissen, wo sie war und nur darauf zu warten sie zu begrüssen. Das war auch schnell getan, Michelle hatte inzwischen den Namen ihrer neuen Chefin erfahren und folgte Frau Umman, die sie tiefer in das Gebäude führte. «Es ist alles bereit, sie werden gleich in ihre erste Session einsteigen können. Sie haben ihre Wohnung gekündigt? Um ihren Besitz werden wir uns kümmern. Am Ende ihrer Session werden sie alles in ihren Wohnräumen hier im Gebäude vorfinden,» sagte Frau Umman im Gehen, sie achtete nicht wirklich darauf ob Michelle zuhörte. Aber sie hatte es getan und fragte, «Ich werde also noch heute mit der Arbeit beginnen, in das Spiel einsteigen meine ich?» Es hatte sie überrascht, als man gestern an der Messe von ihr verlangte, sich bereits heute im Firmengebäude einzufinden. Schliesslich war Wochenende. Vielleicht war es eine Bestrafung, weil sie den Vertrag in letzter Sekunde übergeben und dabei schweissüberströmt und mit zerzaustem Haar dagestanden hatte.
«So ist es. Sie haben gewiss in ihrem Vertrag die Arbeitszeiten einsehen können. Sie werden sich rasch daran gewöhnen, keine Sorge. Drei Tage am Stück durchgehend zu arbeiten klingt unangenehmer, als es eigentlich ist, jedenfalls in der Position, die sie bei uns einnehmen.» Sie lächelte, aber Michelle fühlte sich auf einmal nicht mehr ganz so wohl und klammerte sich an der ...
... Sporttasche fest. Sie kamen in Areale, in die kein Tageslicht mehr einfiel, mit klinisch anmutender Einrichtung und bedrückender Enge. Michelle hatte das Bedürfnis umzukehren, sie wollte schon erklären, dass sie es sich anders überlegt hatte und doch besser nach Hause gehen sollte. Da erblickte sie ein vertrautes Gesicht und ihre Zweifel verflogen so rasch wie sie gekommen waren.
Syri hatte die übliche verschlossene Miene und die Hände hinter dem Rücken verschränkt. «Sie kennen sich ja bereits,» übernahm Frau Umman wieder das Wort, als Syri sich zu ihnen gesellt hatte, «und ich hoffe, dass sie gut miteinander auskommen werden. Frau Maleri ist ihre Assistentin, Frau Nocker. Sie wird während der gesamten Zeit, die sie im Spiel verbringen, an ihrer Seite bleiben und als Ratgeberin und Wegweiserin agieren.» «Sie wird auch einen Charakter spielen, so wie ich?» fragte Michelle nach. Sie freute sich über diese Neuigkeit und strahlte Syri an. Diese sagte barsch und mit noch bedrohlicherer Stimme als sonst, «Nein, werde ich nicht.» Kurz herrschte Stille. «Sie werden es ja gleich sehen, wenn sie in das Spiel eingestiegen sind,» sagte Frau Umman gutmütig, ihr war solches Betragen von Syri nicht neu. «Ich übergebe sie hier in die fähigen Hände von Frau Maleri. Ihr Gepäck können sie mir überlassen, ich werde es in ihre Wohnräume bringen lassen.» Sie nahm Michelle die Tasche ab und blickte die beiden Frauen nochmal nacheinander an.
«Frau Nocker, ich wünsche ihnen einen guten Start. Und ...