1. Coitus Punk - Kapitel 02


    Datum: 29.05.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byHarus

    ... ihnen beiden, Frau Maleri, eine ereignisreiche Session.» Michelle dankte ihr und ging mit Syri weiter, die nach wenigen Schritten eine Tür öffnete, hinter der ein Umkleideraum war. «Du weisst ja schon zum Teil wie es funktioniert,» sagte sie nur und begann sich mit dem Rücken zu Michelle stehend auszuziehen.
    
    Michelle zögerte und blickte unbehaglich zu Syri, sie war sich nicht sicher, ob es Syri missfiel hier zu sein mit ihr, und die Rolle ihrer Assistentin zu übernehmen, wie Frau Umman es ausgedrückt hatte. Aber sie sagte nichts.
    
    Beide zogen sie die Kleider aus, diesmal auch die Unterwäsche. Michelle hatte sich schon oft zusammen mit anderen Frauen in Umkleiden ausgezogen, aber hier, allein mit ihr, mit Syri, war es etwas anderes und sie legte mit vor Nervosität ungeschickten Fingern ihre Sachen aufeinander. «Gib her,» sagte Syri und trug ihre beiden Kleider zu einem Fach in der Wand. Auf dem Schildchen darunter stand "Syri Maleri". «Du wirst dein eigenes Fach bekommen. Die Sachen werden gewaschen und in dein Quartier gebracht,» erklärte sie und ging zum Duschraum, der an die Umkleide angrenzte. Weil Michelle das bedrückende Gefühl hatte, dass Syri sauer auf sie war, konnte sie nicht richtig den Anblick geniessen, wie diese nackt vor ihr lief.
    
    Syri ging in eine der Zellen, Michelle trat in die daneben. Sie waren durch eine trübe Glasscheibe voneinander getrennt, unten in Höhe der Schienbeine hörte die Scheibe auf, sodass Michelle Syris Fuss sehen konnte. Das Wasser ...
    ... kam von selbst aus den Duschköpfen, sie funktionierten mit Bewegungssensoren. «Du musst dich mit dem Shampoo einreiben. Es löst Schmutzpartikel und Fett von deiner Hautoberfläche. Achte darauf, dass du überall etwas davon hingibst.» Ein Fläschchen lag auf Gittern an der Duschwand bereit und Michelle fühlte ein leichtes Brennen und Kribbeln, als sie den Inhalt auf den Armen verteilte. «Unangenehmes Zeug. Ist da irgend eine Säure oder sowas drin?» fragte sie, während sie gerade ihr Gesicht wusch und die Augen fest zusammenkniff. Es kam keine Antwort, aber in der Zelle neben ihr hörte das Wasser auf zu plätschern. Dann vernahm sie das Geräusch nasser, nackter Füsse auf dem Plattenboden. Das Geräusch entfernte sich.
    
    Michelle nahm sich absichtlich etwas länger Zeit und ging dann in die Richtung, in die sie Syri hatte laufen hören. Am Ende des Duschraumes waren weisse Handtücher gestapelt, sie nahm sich zwei, wickelte eines um und rubbelte mit dem anderen ihr Haar trocken. Sie trat durch die nächste Tür, es gab nur einen Ausgang, verirren konnte sie sich nicht. Syri hatte die Haare eng zu einem Dutt gebunden und etwas angezogen, das wie der Anzug aussah, den Michelle auf der Messe getragen hatte. Nur sah dieser bequemer aus und war weniger körperbetonend. Einige Stellen wie Ellbogen und Hüfte waren gepolstert und man konnte sich damit scheinbar auch einfacher bewegen.
    
    Syri winkte sie zu sich und deutete mit dem Daumen auf den Gynäkologenstuhl, der auf einer Seite des Raums ...
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