Was alles passieren kann, wenn jemand ganz unbedarft nach München zieht!
Datum: 29.05.2018,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Weltensegler
... mir.
Ein bisschen Bammel hatte ich schon vor der Fahrt. Meinen Führerschein hatte ich zwar schon ein paar Jahre, doch gefahren habe ich selten.
Es ging jedoch alles gut. Kein Stau, nicht so viel Verkehr.
An der letzten Raststätte vor München kaufte ich mir erst einmal einen Stadtplan. Selbst damit kam ich nicht so ganz zurecht. Zum Glück kannte der Kassierer sich einigermaßen aus. Er konnte mir auf jeden Fall schon erklären, welche Abfahrt ich nehmen musste und auf welche Schilder ich achten muss.
Auch das stellte sich gar nicht als großes Problem heraus. Es war 14.00 Uhr, als ich vor dem Haus stand. Den Schlüssel hatte ich ja schon per Post bekommen. Deshalb brauchte ich auch auf niemanden zu warten.
Ich also rein in das Haus. Mein neues Zuhause lag im 1. Stock, ganz am Ende des Flurs.
Es ist schon ein komisches Gefühl, in einer fremden Stadt, vor einer fremden Wohnungstür zu stehen. Ich nahm den Schlüssel und machte die Tür auf.
Was sehe ich da? Eine halbnackte Frau saß im Schneidersitz auf dem Boden und rauchte eine Zigarette.
Hallo, wer bist du denn, fragte sie mich? Doch wohl nicht der neue Mieter? Doch, das bin ich, antwortete ich. Scheiße, meinte sie da, ich dachte, du kommst erst morgen. Nun muss ich doch tatsächlich noch für 1 Nacht ins Hotel.
Ich bin übrigens die Beate. Ich bin der Albert, stellte ich mich vor.
Von mir aus kannst du bleiben, die Frage ist nur: Wo sollen wir schlafen? Ich habe nur eine aufblasbares Bett dabei.
Das ...
... ist ja super, meinte sie da. Wenn es nicht zu schmal ist, werden wir wohl eine Nacht darauf überstehen. Oder meinst du, das dies nicht geht.
Das muss es wohl, antworte ich. Rausschmeißen kann ich dich ja schlecht. Das ist prima. Dafür helfe ich dir auch deine Sachen hochtragen.
Sie sagte dann: Ich ziehe mir schnell etwas über. An meinem letzten Tag hier möchte ich den Mitbewohnern kein Schauspiel mehr liefern. Sie haben mich zwar alle schon so halb nackt im Treppenhaus gesehen, nur heute will ich mir keinen Ärger mehr einfangen.
Sie verschwand im Bad und kam nach nur 4 Minuten wieder angezogen heraus.
So nun komm, lasse uns arbeiten, forderte sie mich auf. Die paar Kartons hatten wir bald hoch geschleppt. Dabei war ich doch ganz froh, dass jemand mit angefasst hat. Es war alles nicht schwer, doch sehr unhandlich.
Willst du noch auspacken, wurde ich gefragt? Das muss nicht sein. Nur den Transporter muss ich heute noch wegbringen, sonst muss ich für einen ganzen Tag mehr bezahlen.
Weißt du denn, wo du hin musst?
Nein, ich habe nur die Adresse und einen Stadtplan. Da werde ich es wohl finden.
Weißt du was, ich habe ja nichts mehr zu tun, da fahre ich mit dir und zeige dir den Weg. Danke für das Angebot, sage ich zu ihr. Ich nehme es gerne an.
Wir sind sofort losgefahren, damit ich noch rechtzeitig da bin. Kurz vor Feierabend kamen wir da an. Tanken habe ich zwar vergessen, ein Problem war das jedoch nicht. Das Benzingeld wurde einfach nach den Kilometern ...