Der Fetisch-Bauernhof 03
Datum: 24.08.2020,
Kategorien:
Hausfrauen
Autor: byPhiroEpsilon
... halb neun wartet dein Taxi. Sportklamotten und Schläger kriegst du gestellt. Das ganze Arrangement ist komplett bezahlt, also brauchst du noch nicht einmal einen Geldbeutel mitzunehmen. Wir treffen uns gegen sechs Uhr wieder hier."
Er schüttelte nachdenklich den Kopf. Ich konnte seinen Gedankengang gut nachvollziehen. Die ganze Zeit hatte ich ihm keinen Anlass gegeben zu glauben, dass ich ihm seinen geplanten Seitensprung verziehen hatte, und jetzt gab ich das Geld aus, um ihm einen Trainingstag mit der Vierten der Weltrangliste im Golf zu verschaffen.
"Zuckerbrot und Peitsche", sagte ich feixend.
"Ja", stimmte er mir zu. "Das dachte ich mir schon. Ich hab nur etwas Angst wegen der Peitsche. Du nimmst das hoffentlich nicht zu wörtlich."
"Hmmm, das bringt mich doch glatt auf eine Idee."
Er verschwand im Badezimmer, und ich kuschelte mich an Tanja. "Guten Morgen, Kleines", murmelte ich in ihr Ohr. "Hast du gut geschlafen?"
"Viel zu kurz", beschwerte sie sich lachend. "Und was hast du
mit mir
heute vor?"
"Ich dachte, das wäre klar. Wir brauchen dringend passende Klamotten für heute Abend. Aber dafür haben wir später noch Zeit. Jetzt wird schlafen wir uns erst einmal aus und sammeln Kräfte."
6
Unsere Limousine brachte uns an den Ortsrand von Wasserburg. Auf den ersten Blick sah es wie ein Bauernhof aus, hinter den man eine Lagerhalle gestellt hatte. Auf den zweiten Blick gab es ein unauffälliges Firmenschild mit der Aufschrift "Couture Noir". ...
... Die französische Sprache war schon außergewöhnlich für eine Kleinstadt in Bayern; dass hier eine der angesagtesten Firmen für Fetischmode in Europa saß, war wohl nur den wenigsten Einwohnern bekannt.
Tanja hob eine Augenbraue. "Das wusste ich nicht", sagte sie. "Dass die hier sitzen."
"Ich auch nicht", gab ich zu. "Aber Janina Huber wusste es. Das Team vom Hotel scheint eine Menge Klamotten hier zu kaufen." Ich wies auf ein Schild "Werksverkauf". "Schauen wir mal, was die haben."
Eine Glocke läutete, als ich die Tür öffnete. Dahinter sah es auf den ersten Blick aus wie in einem Dessousladen; erst auf den zweiten Blick — und einem tiefen Atemzug — wurde klar, dass der größte Teil der Ausstellungsstücke wohl aus Latex bestanden.
Genau, wonach ich gesucht hatte.
"Guten Morgen", sagte eine ältere Dame. "Schauen Sie sich ruhig um, meine Damen. Fragen Sie mich, wenn sie etwas brauchen."
Ich nickte ihr lächelnd zu, dann schaute ich Tanja hinterher, die schon zwischen den Ausstellungsstücken verschwunden war.
Man sollte glauben, dass jemand wie ich, die Jahrzehnte in der Modebranche tätig war, sich mit Fetischmode auskannte. Doch ich hatte mich echt nie wirklich dafür interessiert. Ein Vorurteil? Sehr wahrscheinlich.
Ich arbeitete natürlich mit Lack und Leder, sparsam zumeist, weil meine Kreationen günstig sein sollten und für die breite Masse. Latex zu verwenden, wäre mir nie in den Sinn gekommen. Das Zeug war luftundurchlässig und man schwitzte darin wie ein ...