1. Der Fetisch-Bauernhof 03


    Datum: 24.08.2020, Kategorien: Hausfrauen Autor: byPhiroEpsilon

    ... Stayups oder gar ein Strumpfgürtel waren mir schon lange viel zu aufwändig. Zu Hause lief ich meistens in Jeans und übergroßen Sweatshirts herum.
    
    Trug ich etwa auch Schuld daran, dass er sich jüngere Ebenbilder meiner selbst suchte?
    
    "Zeig mir doch mal, was du mitgebracht hast."
    
    Wir packten parallel unsere Koffer aus, und hingen alle Kleider nebeneinander auf Bügel.
    
    Ich machte zwei Schritte zurück. Ja, meine Garderobe unterschied sich von der Tanjas um locker dreißig Jahre.
    
    Sie musterte mich noch einmal prüfend. "Du hast kleinere Brüste als ich", stellte sie fest, "und bist ein paar Zentimeter weiter in den Hüften und der Taille. Aber ansonsten müssten wir fast dieselbe Größe haben."
    
    "Wieso?" Ja, ich hatte mich in Form gehalten.
    
    "Was hältst du davon", sagte sie nachdenklich, "wenn du zum Abendessen eines meiner Kleider anziehst?"
    
    Sie griff in den Schrank. "Beige oder Flieder?", sagte sie mehr zu sich selbst als zu mir. Noch ein prüfender Blick auf mich.
    
    "Hellgrün", sagten wir wie aus einem Mund.
    
    "Gib her."
    
    Wie der Blitz hatte ich mein Kostüm und meine Bluse ausgezogen und warf mir das Kleid über. Ich löste den Dutt, den ich trug und strich mit allen zehn Fingern durch meine dunkelbraunen Haare.
    
    Tanja reichte mir einen Haarreif in dunkelgrün. Ich legte ihn an und betrachtete mich in einem der vielen Spiegel in diesem Zimmer.
    
    Neben mir rümpfte Tanja die Nase.
    
    Zu Recht. Das Kleid saß hinten und vorne nicht richtig. "Meinst du, die ...
    ... haben Nähzeug hier im Hotel?"
    
    Sie griff in ihren Koffer. "Bin ich Modedesignerin oder nicht?"
    
    Ich blickte auf das Köfferchen in ihren Händen. "Sieht aus, als wärst du eine gute."
    
    2
    
    Als wir in den Speisesaal kamen, wandten sich erst einmal alle Köpfe in unsere Richtung.
    
    Das hätte ich wahrscheinlich auch gemacht, wenn ich schon am Tisch gesessen hätte. Es war ja schließlich kein normales Hotel, und ich fragte mich, ob Heiner überhaupt so viel vom Kleingedruckten gelesen hatte, um das zu verstehen. Erotikhotels oder auch ganz normale Pensionen mit einem "Erotik-Arrangement" gab es schließlich wie Sand am Meer. Ich vermutete, dass mein Gatte einfach nur darüber gestolpert war, dass hier ein neues aufgemacht hatte, das "absolute Diskretion" versprach, und er war sofort darauf angesprungen.
    
    Dass es hier eher um harten Sex in eher exotischen Variationen ging, und das nicht nur in den Hotelzimmern, hatte er vielleicht noch gar nicht bemerkt.
    
    Auf jeden Fall fielen Tanja und ich allein schon durch unsere "normalen" Kleider etwas aus dem Rahmen.
    
    Es waren zwar — noch? — keine Genitalien zu sehen, aber schon eine Menge nackter Haut. Und das nicht nur bei den Damen der Schöpfung.
    
    Einer der Männer trug nur eine kurze Hose, ein Halsband und war barfuß. Die meisten anderen trugen dunkle Hosen aus Leder oder Jeansstoff und langärmelige Hemden in weiß oder schwarz. Ärmellose Lederwesten schienen auch sehr beliebt zu sein.
    
    Die Tischnachbarin des Herrn mit Halsband war ...
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