1. Deus ex machina Teil 07


    Datum: 28.08.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byUnfein

    ... sich, meckerten an Allem und Jedem herum.
    
    ´Was für eine unglaubliche Energie- und Ressourcenverschwendung!´
    
    ´Vielleicht bin ich den Menschen doch in mancher Hinsicht überlegen.´, kam Selen zu einer neuen Erkenntnis.
    
    ´Auf jeden Fall viel effizienter.´
    
    Die Androidin sah aufgrund der schier endlosen Datenmenge ein, dass es unmöglich war, alles an Erfahrungen und Empfindungen zu extrahieren. Vieles davon waren sowieso sich wiederholende Ereignisse und Empfindungen. Also beschränkte sie sich auf das Sammeln verschiedenster Körperempfindungen unter Umwelteinflüssen, dem soziologischen Grundverhalten, der menscheneigenen Ethik und auf sinnliche Wahrnehmung während diverser Sexpraktiken.
    
    Selbst diese Informationsflut war gigantisch und würde bestimmt einige Stunden in Anspruch nehmen.
    
    Da sie außer der Sondierung weiter nichts während des Transferprozesses zu tun hatte, schaltete sie sich in einen vorübergehenden Teilruhemodus und lauschte nur dem gleichmäßigen Rauschen des Datenstroms, der durch ihren Kopf in die Sonden und von dort aus in ihr Zentralhirn floss.
    
    Sortierung, Katalogisierung, Auswertung und Anwendung der Daten würden später erfolgen müssen, da sie viel Zeit erforderten, die sie jetzt nicht hatte.
    
    Ein bisschen kam sie sich wie eine Vampirin vor, die ihrem Opfer langsam das Blut aussaugte, mit dem Unterschied allerdings, dass es der Medizinerin nicht schadete.
    
    Die Katze hatte es sich indessen auf dem Oberkörper ihres Frauchens bequem ...
    ... gemacht und war friedlich eingeschlafen, nachdem sie für sich festgestellt hatte, dass von der ungebetenen Besucherin offenbar nur eine Belästigung, aber keine unmittelbare Bedrohung auszugehen schien.
    
    Kurz vor Beendigung des Transfers geschah etwas Unerwartetes.
    
    Die Stimme ihres Kommandanten riss sie aus ihrer selbst herbeigeführten Stasis.
    
    „Selen! Bitte melden! Wo bist Du? Wir werden angegriffen!"
    
    Die Androidin brach den Datenstrom abrupt ab, reaktivierte sich vollständig und schaltete auf maximale Alarmbereitschaft.
    
    „Ich bin noch unterwegs, werde mich aber umgehend auf den Weg machen! Was ist geschehen, Sir?"
    
    „Offenbar hat man unser Versteck gefunden! Das Überwachungssystem zeigt eine Vielzahl Airbikes, Gleiter, und sogar einige schwerere Gefährte, die sich schnell nähern. Vielleicht Truppentransporter. Offensichtlich machen die Likianer Ernst und riskieren sogar ein militärisches Gefecht auf der Station, die scheinen echt angepisst zu sein. Wir werden versuchen sie so lange wie möglich aufzuhalten, aber komm´ bitte so schnell Du kannst!"
    
    „Jawohl, Sir! Ich werde mit Höchstgeschwindigkeit fliegen, aber selbst dann wird es noch etwa 21 Minuten dauern, bis ich eintreffe."
    
    „Beeil´ Dich! Das, was da auf uns zukommt, sieht echt übel aus! Ich muss jetzt Simon bei den Geschützen helfen. Over and out."
    
    Das hörte sich wirklich nicht gut an.
    
    Selen verfluchte, das sie alleine geflogen war und ihm nun nicht zur Seite stehen konnte. Aber er hatte es ihr ja ...
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