1. Nackt überrascht (Teil 2 - Theater)


    Datum: 01.06.2018, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    ... oder übel mit dieser Londoner Variante einverstanden erklärte.
    
    Mein Schwager Erhard: „Es muss aber endgültig dabei bleiben. Marlene, Du spielst den gesamten zweiten Akt vollständig nackt!“
    
    Ich biss die Zähne zusammen und nickte mit dem Kopf: „Ja, ist absolut fix!“
    
    Nach dieser Besprechung stand unmissverständlich fest, dass ich den kompletten zweiten Akt vollständig unbekleidet spielen muss. Was mich am meisten wurmte, war, dass es ja drei verschiedene Regievarianten gab und sich mein eigener Sohn ausgerechnet für jene entschied, bei der die Hauptdarstellerin vollständig textilfrei aufzutreten hatte. Und auch dabei hätte es eine gelindere Variante gegeben, nämlich dass ich zumindest teilweise bekleidet bin, aber statt dessen entschied mein Sohn, dass ich den gesamten Akt hindurch nackt sein muss. Hätte das ein fremder Regisseur von mir verlangt, hätte ich das noch halbwegs verstehen können, aber es war Stefan, der das von mir verlangte und mich auf diese Weise vor der ganzen Stadt bloßstellte. Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf. Jeder, der mich ausgezogen betrachten will, braucht bloß diese Vorstellung besuchen und wird mich dann mehr als eine Stunde lang in allen Einzelheiten zu Gesicht bekommen. Unsere Bekannten, Freunde, Nachbarn, sie alle würden mich nackt sehen. Dagegen wäre mein Nackterlebnis an diesem besagten Montag geradezu ein Klacks. In den nächsten paar Tagen war ich stinksauer und wechselte mit Stefan kaum ein Wort, doch dann begann ich, das ...
    ... mir Bevorstehende langsam zu akzeptieren.
    
    Eine Woche später begannen dann die Bühnenproben, wobei wir anfänglich in Straßenkleidung probten. Bei den Proben zum zweiten Akt musste ich unwillkürlich daran denken, dass ich bei den Aufführungen absolut nicht an haben werde. Allein der Gedanke daran war mehr als furchterregend, zumal ich zu Beginn dieses Aktes ganz nah an den drei Zuschauertribünen entlang zu gehen hatte, sodass mich das Publikum zum Greifen nahe vor sich haben würde. Dann kam auch noch dazu, dass mich der männliche Hauptdarsteller mehrfach umarmen sollte, sodass Ulrich Petermann einige Male Gelegenheit haben würde, mich am Körper zu begrapschen. Nein, dies alles würde ich nicht überleben und doch musste ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass dies alles passieren wird.
    
    Zwei Wochen vor der Premiere war wieder eine Probe angesetzt und wie gewohnt erschien ich auch diesmal in Straßenbekleidung. Nachdem wir den ersten Akt zu Ende hatten, sagte mein Sohn: „Mami, ich denke, Du solltest heute den zweiten Akt mal im Originalkostüm proben, das heißt also nackt. Würdest Du Dich bitte ausziehen!“
    
    Das saß und aller Augen waren plötzlich auf mich gerichtet, die nun erwarteten, dass ich mich tatsächlich ausziehe. Mir war klar, dass ich da jetzt keine große Szene machen konnte und dass da jetzt kein Weg vorbei führt. So zog ich nun also widerstandslos meine Schuhe, meine Bluse und auch meine Jeans aus, sodass ich dann eben in Unterwäsche dastand. Alle sahen auf mich ...
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