Dein Arsch gehoert mir
Datum: 07.09.2020,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byKrystanX
... als Lehrer bemühte. Die Dummheit und Faulheit der Schüler raubte einen die letzten Nerven. Zwei Wochen Ferien konnte sie nun wirklich gebrauchen.
Andrea verließ das Schulgebäude und ging zum Lehrerparkplatz, der aus einem mehrstöckigen Parkhaus neben der Schule bestand. Dieser war abgetrennt von den Parkplätzen der Schüler. Gewöhnlich konnte man ihn nur mit einer Chipkarte betreten oder verlassen. Doch irgendein Rowdy hatte die Anlage letzte Nacht mal wieder demoliert, so dass sie an der geöffneten Schranke in das Parkhaus ging.
Laut hallten ihre Absätze durch das merklich leere Gebäude. Die meisten Lehrer waren wohl schon zuhause. Hätte sie nicht ein Gespräch mit dem Direktor bezüglich einiger Beschwerden gehabt, wären sie wohl ebenfalls schon längst zuhause. Warum beschwerten sich diese nichtsnutzigen Schüler über ihre Zensuren? War es vielleicht ihre Schuld, dass die Jugendlichen heute lieber in Facebook herumgammelten, als in ihre Schulhefte zu blicken.
Nein, Andrea Schefer hatte kein Mitleid mit ihren Schülern, von denen viele nicht einmal richtig Deutsch konnten. Sie hatte nichts gegen Ausländer, sagte sie sich immer wieder. Aber wenn diese Menschen schon in ihr Land kamen, dann sollten sie sich wenigstens anstrengen. Vielleicht war doch etwas daran, dass die Menschen aus den südlichen Ländern einfach genetisch etwas dümmer waren. Zumindest die Männer. Deswegen kannte sie auch keine Gnade mit diesen jungen Halbstarken, die trotz ihrer schlechten Noten immer ...
... noch selbstbewusst lächelten. Zuckerbrot und Peitsche lautete ihre Methode. Zuckerbrot für die Mädchen, aus denen vielleicht noch etwas werden konnte und die Peitsche für die Jungen, die sowieso von ihren Ausländerfamilien bevorzugt wurden.
Andrea trat an ihr Auto und suchte beiläufig den Schlüssel in ihrer Handtasche. Die Luft in Parkhaus roch nach Gummi und Benzin. Kein Ort, an dem man lange bleiben wollte. Besonders jetzt, am letzten Schultag nach dieser Standpauke ihres Vorgesetzten, der ihr allen Ernstes mehr Objektivität anraten wollte. Der Direktor war wohl so ein unverbesserlicher Gutmensch, der einfach nichts von dieser Welt verstand.
Endlich hatte sie den Schlüssel gefunden und steckte ihn in das Schloss ihres alten BMWs. Die Tür entriegelte sich mit einem Schurren und Andrea öffnete diese. In dem Moment legte sich wie aus dem Nichts eine Hand um ihre Taille und riss sie von der Tür weg. Andrea wollte Schreien doch im selben Augenblick presste ihr eine andere Hand schon ein Stofftuch auf das Gesicht und erstickte damit ihre Laute.
Vollkommen überrascht kämpfte die Lehrerin gegen den ihr unbekannten Angreifer. Ungelenk ruderten ihre Arme herum, während sie einen süßlichen Duft durch die Nase einatmete. Panik breitete sich in ihr aus. Immer wieder stieß sie erstickte Schreie aus, die man zumindest auf dem Parkdeck hören konnte. Vergebens. Niemand war da, der sie hören konnt. Sie war alleine mit ihrem Angreifer, der sich zuvor hinter ihrem Auto versteckt hatte. ...