1. Gute Nachbarschaft Ch. 07


    Datum: 10.09.2020, Kategorien: Hausfrauen Autor: bychrismatz

    ... wenn, wer mit wem? Sie schüttelte den Kopf und ging wieder hinunter in die Küche.
    
    Hier setzte sie sich an den Küchentisch und dachte jetzt an den gestrigen Sonntagnachmittag.
    
    *Um fünf war ihr Bruder mit seinem Sohn wieder gefahren. Nicht ohne auf seinen kommenden Geburtstag hingewiesen zu haben. Sie zog sich nach den ganzen Ausschweifungen, nach den ganzen körperlichen Anstrengungen in die Infrarotkabine im Keller zurück. Die Strahlungswärme tat ihr gut und ihre Muskeln konnten sich entkrampfen und ihr Körper entspannen. Danach eine erfrischende Dusche, heiß und kalt im Wechsel und sie war wieder wie neu geboren. In einem dicken flauschigen Bademantel eingehüllt, kam sie nach oben und rief wie versprochen noch Ingrid Stadelmann, ihre beste Freundin, auch Nachbarin und Tennispartnerin an.*
    
    Erika stand auf, machte sich eine weitere Tasse Kaffee, schwarz und mit viel Zucker und setzte sich wieder an den Tisch. Sie schaute mit einem leeren Blick vor sich hin und hing auch sogleich wieder den Gedanken an Ingrid und dem gestrigen Sonntag nach.
    
    *Ja Ingrid, ihre ach so brave Freundin, ist eine lustige, immer zu einem Spaß aufgelegte sportliche Frau. Sie stellte sie sich jetzt Bildlich vor, mit ihren 170 cm, 39 jährig, mit den frechen kurzen brünetten Haaren. Schlank und durchtrainiert. Sie hatte eine zu ihrem sportlichen Erscheinungsbild passende, kleine aber feste Oberweite. Eine straffe Handvoll, wie ihr Mann Siegbert, immer sagte. Die Stadelmanns waren, seitdem sie ...
    ... hier wohnten, mit ihnen befreundet. Auch Siegbert war sehr nett und stets hilfsbereit. So hatte ihm, wie sie später dann erfuhr, es auch nichts ausgemacht, noch an diesem Sonntag, den Wunsch seiner Frau nachzukommen. So schnitt er, den schon immer bestehenden Durchgang, in dem kurzen Bereich, wo ihre Grundstücke am Ende des Gartens aneinander stießen, frei und machte ihn wieder passierbar. Jetzt konnten sie sich wieder auf kurzem Wege besuchen und mussten nicht um den halben Block herum laufen. Schnell war man so zum anderen gehuscht*, schmunzelte Erika jetzt auch wieder. Und dachte an die vielen glücklichen Momente, die sie zusammen schon erlebt hatten. Doch der gestrige Tag ließ sie nicht los. Wieder kamen die Bilder von Gestern in ihr auf.
    
    *Wie versprochen hatte sie gestern noch Ingrid angerufen. Ingrid war wie aus dem Häuschen, als sie Erika endlich sprechen konnte. Sie platzte schier vor Neugier und war fast sauer, dass sie erst so spät anrief. Erst wollte Erika sich ganz kurzfassen, auf jeden Fall wollte sie ein längeres Gespräch vermeiden, doch das war unmöglich. Zum Schluss hatte Ingrid sie sogar dazu überredet, noch auf einen Sprung bei ihr vorbeizukommen. Schnell wollte Erika das mit dem Einwand, dass sie so wie sie war unmöglich auf die Straße gehen konnte, abwiegeln. Doch das ließ Ingrid nicht gelten, freudig lachend berichtete sie ihr, dass der Weg durch den Garten, dank Siegbert, nun wieder frei wäre.*
    
    Wieder musste Erika, selbst jetzt im Nachhinein darüber ...
«1234...13»