1. Verloren im Finsterwald


    Datum: 12.09.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bybumsfidel

    ... aus. Aber jetzt will ich erst mal unter die Dusche.")
    
    Chantal sprach kein reines Dialekt. Sie hielt es für Ruhrgebietsdeutsch, aber im Grunde war es eine Mischung aus allen Dialekten von Köln bis Berlin. Als Bayerin wusste sie es nicht besser. Hauptsache man war 'in'. Ungeniert zog sie sich aus, wackelte mit dem Popo und rannte ins Bad. Peter überlegte, ob er ihr hinterhergehen sollte, doch da er seine Frau noch nie betrogen hatte, entschied er sich dagegen. Gut, sie hatten beide zusammen mit Chantal gevögelt, okay, aber nie er alleine. So brachte er die Räder schon mal in den Keller und setzte sich nach getaner Arbeit mit einer Flasche Bier ins Wohnzimmer. Doch nach einer halben Stunde wurde er unruhig und als Chantal weitere 15 Minuten später im offenen Bademantel aus der Dusche kam, hatte er keinen Blick für ihre Reize.
    
    „Du, ich fahr noch mal den Weg zurück und suche die beiden", erklärte er.
    
    „Sin de immer noh nid do?", fragte Chantal verblüfft. („Sind die immer noch nicht da?")
    
    Ihre Möse hatte nach der Rumrutscherei auf dem Sattel nach Erlösung geschrien und so hatte das Duschen etwas länger gedauert.
    
    „Nein. Ich hoffe, da ist nichts passiert."
    
    Doch Peter fand nichts, nicht den geringsten Hinweis. Frustriert fuhr er wieder nach Hause, klemmte sich vor den Fernseher und bekam überhaupt nicht mit, welches Programm lief. Auch als Chantal ihn aufmuntern wollte und seinen Schniedel blies, blieb Peter total abwesend. Entmutigt packte sie sein schlappes Teil ...
    ... wieder ein und ging ins Bett. Wenn Grete schon nicht zu Hause war, dann konnte sie ja wenigstens ihr Bett nutzen, oder?
    
    Gegen Morgen schleppte sich ein übernächtigter Peter unter die Dusche, wusch sich, rasierte sich und zog sich an. Dann machte er sich auf den Weg zu einer Privatdetektivin, die er noch aus seiner Schulzeit kannte. Genauer gesagt hatte er Rosa Kapp damals entjungfert. Sie waren zwar nicht auf die gleiche Schule gegangen, hatten aber so ziemlich denselben Schulweg. Sie freundeten sich an, vor allem auch, weil beide wegen ihres Namens und Aussehens oft gehänselt wurden. Rosa lief häufig mit einer roten Mütze herum und ihre Schulsachen trug sie in einem unheimlich unpraktischen Weidenkörbchen. Natürlich führte die Assoziation bei ihren Schulkameraden zu 'Rotkäppchen und der Wolf' und als sie ihre Großmutter besuchen sollte, lud sie spaßeshalber Peter mit dazu ein.
    
    Die Großmutter hatte einen wunderbaren Kuchen gebacken, doch sie war alt und müde und brauchte ihren Mittagsschlaf. Peter und Rosa mümmelten ihren Kuchen zu Ende und unterhielten sich angeregt über die neuesten Schulgerüchte. Wer kannte wen, wer ging mit wem, wer war keine Jungfrau mehr, usw. Sie lachten viel, hatten eine Menge Spaß miteinander und schließlich küssten sie sich. Völlig ungeplant. Doch umso intensiver. Spannender.
    
    Peter wagte sich und legte vorsichtig eine Hand auf Rosas Brust. Sie schaute erst ihn an, dann an sich runter und statt ihn wegzuschubsen begann sie ganz allmählich ihre ...
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