Der Pastor und das Mädchen
Datum: 13.09.2020,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Hassels
... brauchte, Liebe und Zuneigung. Es ist wie der Ritt auf der Rasierklinge, gebe was Du kannst, ohne dem Heiland weh zu tun. Sie sackte förmlich in sich zusammen. Nun griff er unter Beine und Rücken und trug sie ins Bett des angrenzenden Schlafzimmers. Er deckte sie nur leicht zu, da sie ja angezogen war. Nur die nackten Füße kamen unter eine dickere Decke. Reflexartig hielt sie ihn im Halbschlaf fest und er setzte sich gezwungener Maßen auf die Bettkante. Mit der freien Hand strich er ihr über den Kopf, was zu einer deutlichen Entspannung führte. Sie ließ ihn los und er gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn, so wie es ein liebevoller Vater getan hätte.
Anschließend suchte er ihre Sachen im Bad zusammen und steckte sie in den Trockner. Danach legte er sich auf die Couch im Wohnzimmer. Es war zwar zum Schlafen nicht besonders bequem, aber sein Bett war ja belegt. Der Pastor schlief sehr unruhig, da er mit seinen Gedanken bei Annika war. Ihre Schilderungen passten zu dem was er auch mitbekommen hatte, wenn man es richtig interpretierte. Um 05:30 stand er dann auf, nachdem er sich schon einige Zeit nur hin und her geräkelt hatte.
Nach Frisch machen und Anziehen ging er in die Kirche rüber und holte Annikas Sachen. Gut das er heute früher als gewöhnlich seinen ersten Gang machte, es war die Heizung für die Kirche ausgefallen. Er drückte den Reset Knopf, schon lief die Heizung an. Bis zur Frühmesse würde es nicht mehr ganz die Temperatur erreichen, aber man musste nicht ...
... frieren. Annikas Sachen stellte er in die Diele des Pfarrhauses und ging dann zum Bäcker um Brötchen zu holen. Unter der Woche verkniff er sich das sonst, aber für Gäste machte er gerne eine Ausnahme. Der Arzt konnte ja nicht verlangen das er seine Gäste hungern ließ.
"Guten Morgen Frau Hemmerling. Wir sehen uns später in der Frauenmesse?"
Der Pastor fragte eine ältere Dame die Richtung Kirche ging, während er selbst in den Garten zum Pfarrhaus abbog. Ohne eine Antwort abzuwarten schritt er voran und war dann im Pfarrhaus verschwunden. Der Koffer in der Diele war geöffnet und er vernahm aus dem Bad ein munteres Liedchen. Es war schön anzuhören, war Annika doch die beste Sängerin seines Jugendchors.
In der Küche kochte er nun Kaffee, setzte Eier auf und bereitete heißes Wasser im Wasserkocher, falls Sie lieber Tee mochte.
Auf dem Weg ins Gemeindebüro, wo er seinen Laptop hatte, lief er Annika über den Weg. Die stand gerade splitterfasernackt vor ihrem Koffer und suchte sich aus, was sie anziehen wollte. Als sie den Pastor bemerkte, hatte sie aber keinerlei Scheu, sondern bat nur um Entschuldigung.
"Ich dachte sie wären schon in der Kirche, da ja in einer Stunde die Frauenmesse beginnt."
Er nickte und setzte seinen angedachten Gang fort.
Mit dem Laptop und einer kleinen Tasche kam er dann zurück und setzte sich in die Küche, wo Annika schon angezogen auf ihn wartete. Jetzt begrüßte sie ihn richtig:
"Guten Morgen Pastor Müller. Ich fühle mich bei Ihnen so wohl, ...