Eigentlich wollte ich nur Zigarette
Datum: 16.09.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byjannis
... denn sie ergänzte:
"Ich möchte einfach nicht, dass du mich auch nur eine Sekunde vergisst!"
Also machten wir uns auf den Weg. Ich muss zugeben, dass ich dauernd an sie dachte. Jeder Schritt war begleitet von einem leichten Spannen zwischen meinen Beinen. Besonders bei Leuten, die uns begegneten, wurde ich den Eindruck nicht los, sie starrten auf meine Hose, weil unsere erotische Begegnung dort einen Fleck hinterlassen habe.
Charlotte legte ihren Arm über meine Schultern und begleitete mich unbeschwert und heiter. Ich hatte den Eindruck, dass sie es wirklich genoss, mit meiner Verlegenheit zu spielen.
Wir gingen, empfangen von dezenten griechischen Busukiklängen, über die drei Stufen ins Restaurant Poseidon. Den Wirt, Jorgos kannte ich schon viele Jahre. Wir hatten oft über meine Reisen in seine Heimat bis spät in die Nacht geplaudert und dabei einige Gläser Retsina miteinander geschlürft.
Deshalb war ich nicht verwundert, dass er, als wir sein Lokal betraten, geradewegs hinter seiner Theke hervor auf uns zu kam. Erstaunt war ich dann doch, als er zuerst mit einem Herzlichen:
"Guten Abend Frau Neuhaus, Kali Spera Johann", zuerst Charlotte beim Namen nannte.
"Ihr kennt euch?", fragte ich und mein Blick wechselte von Jorgos zu Charlotte und wieder zurück.
"Ja sicher", gab Jorgos mit einem selbstverständlichen Unterton zurück.
"Frau Neuhaus ist öfters bei uns zu Gast." Ich war verwirrt.
Da kannte dieser liebenswürdige Grieche die Frau meiner Träume ...
... und hatte mir nie von ihr erzählt. Ich schüttelte nur ungläubig meinen Kopf. Die Welt war eigenartig geworden und die vielen 'Zufälle' der letzten dreißig Stunden schienen mich zu überfordern.
Ich hatte in psychologischen Büchern ja vieles gelesen über Synchronizität, aber die Realität war verblüffend. In Gedanken versunken trottete ich hinter den beiden her und nahm mit Charlotte an einen kleinen Tisch in einer Nische Platz. Erst als ich bemerkte, wie aufmerksam Charlotte mich betrachtete, schwanden die verwirrten Gedanken.
Sie sah mich mit einem verständnisvollen Lächeln an. Gerade so, als ob sie dieses Mysterium in den ich gefangen schien, auflösen könne. Sie unterließ es allerdings, dies zu tun, anstatt dessen streckte sie mir die Speisekarte entgegen.
"Ich esse hier gerne Souflaki und nehme dazu einen Bauernsalat und natürlich ein Zaziki. Macht dir der Knoblauch was aus?", wolle ich wissen.
Ohne meine Frage zu beantworten, winkte sie Jorgos herbei und bestellte zweimal das Gleiche. Er bedanke sich höflich und ging in die Küche.
Schon kurz darauf stand Maria, seine Frau am Tisch, legte das Gedeck auf und fragte an Charlotte gewandt:
"Wie gehen die Geschäfte?"
"Danke gut", erhielt sie als Antwort.
Fast flüsternd wandte sich Maria noch einmal an Charlotte:
"Ich habe die schöne Tasche in ihrem Schaufenster gesehen. Jetzt bearbeite ich meinen Mann, damit er sie mir zu Geburtstag schenkt. Können sie mich dabei ein wenig unterstützen? Ich meine die ...