1. Das grausame Paradies, Teil 3


    Datum: 16.09.2020, Kategorien: BDSM Fetisch Schwule Autor: masostud

    ... ein Pissoir vorkam. Er hatte noch 30 Cents. Dafür würde er nicht mal ein halbes Brot kriegen. Also, wo war dieser Nachtclub mit den Ledermännern im Schaukasten, wo man eine Aushilfe suchte?
    
    Er ging die Straße aufwärts und sah die Leuchtreklame. Aber der Eingang war verschlossen. Klar, so früh am Tag hatten die noch geschlossen. Er sah das unscheinbare Täfelchen an der Tür, das besagte: „Open from 6 p.m to 03. a.m. Monday thru Sunday“ (Geöffnet v. 18 bis 03 Uhr Montag bis Sonntags durchgehend)
    
    Was tun? Er ging zurück zu der Kirche „Maria Virgina“, setzte sich in eine Bank und betete. Übermüdet döste er vor sich hin, bis ihn das Angelusläuten zum 12 Uhr aus dem Hindösen weckte. Plötzlich kamen immer mehr Leute in die Kirche und verschwanden durch eine Seitentüre wie zur Sakristei. Aber was für Leute! Das waren keine Kirchgänger, das waren ziemlich heruntergekommene Gestalten. Da kam plötzlich ein Mann in einer Art Mönchskutte aus dieser Seitentüre heraus und ging geradewegs auf Simon zu. Der wollte schon aufstehen und sich verdrücken, als dieser ihm mit einer Geste bedeutet, er solle sitzen bleiben, und ihn ansprach: „Freund, seid ihr hungrig? Seid ihr obdachlos?“
    
    Simon wusste nicht, wie er sich verhalten sollte: „Äh nein, ich wohne in einer anderen Stadt, bin aber fremd hier.“
    
    „Kommt doch mit zur Armenspeisung! Wir haben hier einen Mittagstisch für die Armen und Obdachlosen. Gesellt euch zu uns als Bruder des Herrn Jesus.“
    
    Simon wusste nicht, was er lieber ...
    ... getan hätte. Er ließ sich von dem „Padre“ durch die Seitentüre geleiten und betrat mit ihm eine Art Gemeindesaal mit einem langen Tisch, an dem die zotteligen Obdachlosen Platz genommen hatten und bereits ihre Suppe schlürften. Und wie gut das roch!
    
    Als er seinen Teller mit Markklößchensuppe gefüllt bekam, hätte er sich beinahe mit „Mucho Gracias“ bedankt und verbesserte sich schnellstens zu „Thank you very much!“, suchte sich einen freien Platzt und setzte sich nieder. Die Suppe schmeckte köstlich. Danach gab es noch eine Art Schokogebäck, wobei Simon von anderen hörte, das seien “Muffins“. Egal wie die heißen, sie schmeckten nicht schlecht und machten satt!
    
    Nur aus Höflichkeit blieb Simon noch sitzen und hörte sich einen Vortrag des Paters, oder was er auch immer war, über das Leben Jesu und die Nächstenliebe an, obwohl er nur bestenfalls die Hälfte des Vortags verstand. Schulenglisch und Umgangsenglisch mit alt-englischen Bibelzitaten waren halt doch ein verschiedenes „Paar Stiefel“!
    
    Aber jedenfalls hatte Simon etwas Warmes im Bauch, und so konnte er den Nachmittag einigermaßen gut überstehen. Er schlenderte durch die Straßen, sah hie und da auch mal in Nebenstraßen, die nicht gerade einen einladend sauberen Eindruck machten. Zufällig sah er ein Sc***d an einem dreistöckigen Haus : >Room for rent.<
    
    Simon überlegte: „Sollte er? Oder nicht? Na ja, fragen kostet nichts“. Noch einmal unter der Brücke eine Nacht verbringen wollte er nicht. Er klopfte an. Eine Frau ...