1. Walpurgisnacht


    Datum: 24.09.2020, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    Walpugisnacht. Großes Hexenspektakel. Die Naturbühne in der malerischen Felsenschlucht war weithin bekannt für ihr alljährliches Event. Regulär war es so gut wie unmöglich, eine der etwa 500 Karten zu erhalten. Doch in diesem Jahr hatte ich unbeschreibliches Glück.
    
    Ich hatte im Telefonquiz eines regionalen Radiosenders zwei Karten in der ersten Reihe gewonnen. Zudem war angekündigt, dass das Event in diesem Jahr in völlig neuem Gewand daher kommen soll. Die zweite Karte hatte meine Chefin, eine überaus attraktive aber auch unnahbare Frau in meinem Alter, für sich gefordert, weil ich das Telefonat während der Arbeitszeit geführt hatte.
    
    Alle waren gespannt. Es war schon 10 Minuten über die Zeit und nichts tat sich. Auf den Zuschauerbänken wurde es unruhig.
    
    Eine große, blonde Frau Mitte Dreißig, in einen Mantel gehüllt, betrat die Bühne.
    
    Es wurde still.
    
    Sie sah in die Runde. Ihre Augen schienen die einzelnen Reihen zu scannen. Dann trat sie an den Bühnenrand, nicht einmal einen Meter von mir entfernt, zeigte auf mich und lockte mich mit unmissverständlicher Geste zu sich auf die Bühne. Als ich neben ihr stand sagte sie ins Publikum:
    
    "Mephisto ist noch nicht eingetroffen. Soll das Schauspiel ins Wasser fallen?"
    
    "Nein!" kam es laut und energisch vom Publikum zurück.
    
    "Ich denke, dass dieser junge Mann ihn vertreten sollte. Was meint ihr?"
    
    "Ja!" antworteten die Zuschauer lautstark.
    
    "Der Auserwählte wird noch kurz mit seiner Rolle vertraut gemacht und ...
    ... eingekleidet. In 10 Minuten geht es los. Ist das In Ordnung?"
    
    Ein langgezogenes, lautes "Jaaa!" tönte donnernd durch die Felsen. Es wurde applaudiert.
    
    Ich wurde nicht gefragt, sondern einfach von der Frau, die die Rolle der Oberhexe Walburga spielte, hinter die Bühne geschoben.
    
    Dort herrschte schon rege Betriebsamkeit. Etwa 20 bis 30 Frauen, die offenbar Hexendarstellerinnen waren, standen umher. Einige hatten einen Mantel übergeworfen, den sie größtenteils offen auf ihrer nackten Haut trugen, die meisten hatten dieses Kleidungsstück schon abgelegt und zeigten offen und ohne Scham was sie zu zeigen hatten. In diesem Gewusel wurde noch einmal gepudert, Perücken oder Nasen gerichtet.
    
    Ich muss sagen, dass der Teufel bei der Auswahl seiner Gespielinnen Geschmack bewiesen hatte. Überhaupt überwältigte mich diese Ansammlung praller nackter Weiblichkeit auf so engem Raum, direkt um mich herum. Wohin ich blickte, wackelten Brüste, schwenkten Pobacken oder sauber gestutzte Schamhaare. Ich war, und das gebe ich offen zu, kaum in der Lage, mich auf Gesichter zu konzentrieren, geschweige denn, den Ausführungen zu meiner Rolle zu lauschen. Die Worte der mittlerweile ebenfalls vollkommen nackten Walburga, die sich direkt vor mir aufgebaut hatte und mit ihrem Busen vor meinem Gesicht herumwackelte, drangen nur wie durch eine Nebelwand zu mir. Indem ich auf ihre Warzen starrte, während sie mir beruhigend über den Kopf strich, erklärte sie mir: "Du musst einfach nur im Thronsessel ...
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