Lara
Datum: 25.09.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: byEmaSen
... Scham errötet sind, als Junge, als Jungfrau, als
Loner
.
Vielleicht müssen wir uns jetzt waschen, wenigstens die Hände. Und während der warme Wasserstrahl über unsere schwer atmende Haut fließt, sind wir froh, dass wir nichts im Internet bestellt haben. Und auch in kein Ladengeschäft gegangen, nicht einmal zum Drogeriemarkt. Was das gekostet hätte. Noch dazu die Gefahr der Entdeckung, nicht nur durch die Personendaten und die Post, nein, man hat es ja herumliegen, das dreckige, eklige Zeugs, Zeugnisse eigener Armseligkeit.
Wie hat man sich nur solcherart hineinsteigern können in das? Ich bin doch ein ganzer Mann, ich mag Frauen gleichwertig und kann mir nichts schöneres vorstellen, als einen vertraulichen Arm in dem meinen und einen grinsenden Blick im Park, einen gehauchten Kuss, zu dem sie sich leicht auf die Zehenspitzen hebt -- --
Ich verstehe mich selbst nicht mehr. Wann habe ich mich so verruchen lassen -- Das Internet, ja. War ich immer so? Als Kind? Zugegeben, die ein oder andere Anwandlung, aber in den Ausmaßen? Und ich kann es nicht kontrollieren, es entzieht sich meinem Zugriff! Kaum haben sich meine verdammten Eier nachgefüllt verwandle ich mich wieder in
ihn
. Einen Lüstling, Perversling, einen abgründigen Wurm. Würde ich mich in den Arsch ficken lassen?
Ich rüttelte an meinen Fesseln. Ich wollte raus. So verworren sich meine Gedanken in der Dunkelheit der Toilettenkammer. In der Wohnung war es seit geraumer Zeit sehr still, zumindest ...
... drang nichts durch meine Tür. Und mir war fast, als hätte ich vor längeren Minuten schon das Gehen der Wohnungstür gehört, was mich ein wenig ängstigte; neben dem Frösteln aufgrund eines Luftzugs, von dem ich mir nicht sicher sein konnte, ob ich ihn mir nur einbildete oder nicht. Viel dagegen tun konnte ich nicht. Und die Zeit ließ sich schlechthin nicht einschätzen.
»Es ist seltsam mit uns Menschen.« dachte ich, in Dunkelheit und Einsamkeit allein zurückgeworfen auf mich selbst. »So willkürlich -- Einspritzen von Blut und Speichel, Hormonausschüttung -- Und schon verwandeln wir uns in eine andere Person, jenseits unserer bisherigen Ziele und Pläne, unseren Vorstellungen davon, wie es sich lohnt, einen stillen Nachmittag zu verleben. Ein Wandel, eine Willkür, stärker als wir und doch wir selbst, da tief in uns. Und der Sexualtrieb ist da nur die Spitze des Eisbergs. Nein, wir erleben es täglich unbemerkter, wie ein Gespräch, eine Musik, ein Sonnenstrahl uns auf einmal in neue Horizonte hebt, während ein missmutiger Blick, ein aufröhrendes Motorrad neben uns, eine Pfütze einen weiteren Tag von unserer Sonnenuhr streicht. Wandelbar. Und Subjektiv. --
Lara
.«
Ihr Name schloss diesen Gedankengang und umfing ihn, ein Inbegriff und wie Geschenkpapier.
-- -- Mein Blutpenis hatte sich verkrümelt, die Fesseln zwängten mich ein, der Knebel zog die Feuchte aus meinem Mund und ich fror. Meine Wollust hatte mich im Stich gelassen. Zur Hilflosigkeit hatte ich mich ausgeliefert ...