1. Das Abendessen


    Datum: 27.09.2020, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    Nach meinen Erlebnissen auf der Party, die mich ziemlich verstört zurückgelassen haben, sind nun schon drei Monate vergangen. Es ist deutlich kühler geworden, was man aber vom Betriebsklima nicht sagen kann. Ich fühle mich hier pudelwohl, gehe gerne zur Arbeit und genieße es, mit den tollen Kollegen zusammen etwas zu schaffen. Die Erlebnisse auf der Party lagen nun schon 3 Monate zurück und ich genoss die Erinnerung daran, auch wenn ich über mich immer noch entsetzt war, dass ich es genossen habe und Dinge getan habe, die ich von mir als letzte erwartet hatte.
    
    In der Firma herrscht ein vertrauliches Ambiente. Oft, wenn wir über den Zeichnungen einer neuen Kollektion stehen, tritt Frau Hertzberg hinzu, gibt Tipps und Verbesserungsvorschläge, oder lacht, wenn wir uns zu weit hervorwagen. Oft legt sie den Arm um eine Mitarbeiterin, auch oft um mich, was ich nie als aufdringlich erlebe. Es scheint ihr ein Bedürfnis zu sein, anderen nah zu sein, aber auch ein bisschen ihre Macht auszuspielen, zu zeigen, dass wir ihr in gewisser Weise gehören.
    
    „Nadine, ich möchte dich heute Abend gerne zum Essen einladen. Du hast dich wunderbar eingelebt und ich möchte dich heute Abend gerne bei mir haben.“
    
    Das war eine Überraschung. Ich hatte mich schon auf einen langweiligen Abend eingestellt, denn ich gebe zu, so spannend und schön die Arbeit bei Frau Hertzberg war, so trist und langweilig waren meine Abende. Meine Kollegen und ich unternahmen zwar ab und zu etwas, aber das war eben ...
    ... nicht jeden Abend der Fall.
    
    „Ich komme gern“, sagte ich ehrlich. „Schön, dann geben acht!“
    
    Es war schon sehr ungewöhnlich, dass die Chefin ihre Mitarbeiter zum Essen einlud, aber ich freute mich drauf. Natürlich war ich auch gespannt, was sie wieder vorhatte. Ganz klar, schließlich konnte man bei ihr immer mit Überraschungen rechnen.
    
    Ich zog mich zuhause schnell um, da es schon ziemlich kühl war, zog ich einen Pullover und Jeans an, steckte mir die Haare hoch und schminkte mich nur ganz dezent. Dann fuhr ich in die Amalienstraße. Ich klingelte und wurde eingelassen. Frau Hertzberg begrüßte mich freundlich, küsste mir rechts und links auf die Wange bat mich herein. „Die Jacke kannst du dort hinhängen“, sagte sie und zeigte auf die Garderobe. Ich zog meine Jacke aus, meine Schuhe und schlüpfte in ein paar bereitgestellte Hausschuhe. Es war sehr warm im Haus und ich merkte, wie ich einen roten Kopf bekam. Sie bittet mich herein. Ich kannte das Haus noch vom letzten Mal, nur das jetzt im Wohnzimmer ein Tisch stand, auf dem Besteck, Gläser und Teller arrangiert waren. Ihr Mann, 19 Jahre jünger als sie, begrüßte mich freundlich. „Hallo Nadine, schön dich wieder zu sehen“ Ich wurde rot, denn ich erinnerte mich sofort wieder an die Party vor drei Monaten. Ich schämte mich und es war mir peinlich, dass er mich nackt und erregt erlebt hatte.
    
    Nach dem die Begrüßung vorüber war, unterhielten wir uns zwanglos beim Essen. Frau Hertzberg fragte mich, wie es mir in der Firma gefiel ...
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