1. Die Frau meiner Träume


    Datum: 11.03.2018, Kategorien: Betagt, Autor: byKillozap

    ... mich an, obwohl ich da schon schlucken musste, wieso mich das so anmachte, dieses Übergewicht, welches ja immerhin dazu führte, dass diese Frau nicht auf ihren Beinen laufen konnte. Aber ihre Freundlichkeit tat das Übrige. „Möchten sie vielleicht mit mir gleich zusammen einen Kaffee trinken?" fragte ich. Sie schaute schon etwas zweifelnd an, aber ich schien ihr zu gefallen, ich war ein schlanker Kerl von knapp 30 Jahren, sportlich und gut aussehend.
    
    „Na, warum nicht? Ich bin jetzt hier auch durch, wollen sie mit mir zusammen zur Kasse gehen, dann zeig ich ihnen den Weg zu einem Café, welches ich gerne schon mal besuche. Da wollte ich sowieso gleich hin, wieso nicht mit Ihnen?"
    
    So war die Sache geritzt, wir beide machten uns zur Kasse auf, ich ging direkt durch, da ich nichts gekauft hatte, sie fuhr mit ihrem Wagen durch und reichte der Kassiererin ihre Tasche, diese wurde abgerechnet und gefüllt wieder zurückgegeben. Wir trafen uns dann vor dem Laden und ein paar Meter weiter war schon das Café, sie rollte mit ihrem Stuhl an einen Platz und wurde schon freudig von der Bedienung empfangen: „Ah, Frau Schneider! Nett, sie hier zu haben. Darf ich Ihnen und Ihrer Begleitung etwas Kaffee anbieten, eigene Röstung? Für Sie wie immer ein Stück Schwarzwälder, was möchten Sie, mein Herr?"
    
    Ich bat dann um ein Stück Mokkatorte, und setzte mich auf einen Stuhl, der direkt neben Frau Schneider stand, so hieß diese Dame wohl, die mir irgendwie den Kopf verdreht hatte.
    
    „So, da ...
    ... wären wir, ich liebe diese Torten hier, die sind einfach ein Gedicht, und diese Liebe für das Süße im Leben, die sieht man mir ja wohl auch an." sagte sie lächelnd. „Ich fand es vorhin ganz entzückend, dass sie so völlig normal mit mir umgegangen sind. Noch mehr hat mir natürlich ihre Einladung zum Kaffee gefallen, das muss ich zugeben. Nicht viele Menschen laden mich ein oder sprechen überhaupt mit mir."
    
    Ich hatte mir schon etwas zurecht gelegt: „Ja, also, ich bin der Jürgen, und mich hat es einfach erwischt dort im Laden, ihr Lächeln ist einfach umwerfend, und ich muss gestehen, dass ich in Ihnen eine attraktive Frau entdeckte, direkt dort im laden, und gar nicht anders konnte, als sie darauf anzusprechen."
    
    „Attraktive Frau? Meinen Sie das ernst?" fragte sie, ganz neutral vom Ton, und ich antwortete: „Ja, Attraktiv, das meinte ich ernst. Ich bin es zwar nicht von mir gewöhnt, dass ich mir von Frauen im Einkaufszentrum den Kopf verdrehen lasse, aber sie haben das geschafft. Sie ziehen mich wie magisch an, wenn das keine Attraktivität ist, was dann?"
    
    Sie musste nun grinsen: „Sie scheinen das ganze ja wirklich ernst zu meinen. Mein letztes Date ist zwar nicht so lange her, wie viele das meinen würden, denn es gibt schon einige Männer, denen ich gefalle, das weiß ich wohl, bislang habe ich solche Dates aber nur über das Internet gefunden, das macht mich echt glücklich."
    
    Irgendwie gingen wir, ohne wirklich darüber zu sprechen, dazu über, schnell die Torte zu verspeisen ...
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