1. Nathalie - Fortsetzung Teil 2 - Der Tag danach


    Datum: 11.10.2020, Kategorien: Schamsituation Autor: nudin

    ... umgekehrt.
    
    So wie jetzt, denn in diesem Moment hörte sie, wie die Haustür knarrte und jemand das Haus verließ. Sie nahm an, dass das ihre Nachbarin aus der Wohnung über ihr sein müsste, die immer um diese Zeit ihren Hund ausführte. Die beiden verstanden sich gut, und Nathalie kümmerte sich ein wenig um die allein stehende alte Dame. Dafür brachte diese ihr morgens oft Brötchen mit, wenn von ihrem Weg zurück kam.
    
    Nathalie zögerte, war drauf und dran, einen Schritt nach hinten zu treten, um nicht gesehen zu werden, aber dann ließ sie es und blieb vorn am Geländer stehen. Tatsächlich, die alte Dame schaute zur Seite und erblickte sie. Nathalie winkte ihr zu.
    
    „Guten Morgen, Frau Laskowski!“
    
    „Guten Morgen, Nathalie! Schon wach? Soll ich Brötchen mitbringen?“
    
    „Ja, gern!“
    
    „Zwei oder vier?“
    
    Nathalies Lächeln wich für einen kurzen Moment aus ihrem Gesicht. Es schmerzte, an Max zu denken. „Nur zwei, bitte. Bin allein...“
    
    „Gut. - Aber ziehen Sie sich besser schnell was an, Sie erkälten sich noch!“
    
    „Ja, gleich!“
    
    Die alte Dame ging weiter, und Nathalie freute sich, dass sie ihrem schamhaften Instinkt widerstanden hatte.
    
    Später stand sie gerade vor dem Kleiderschrank und überlegte, was sie anziehen sollte, als es klingelte. Sie griff sich das Handtuch, das sie zuvor noch um die Haare geschlungen hatte, hielt es sich einfach vorn vor den Leib und lief zur Tür.
    
    Ihre Nachbarin hatte nicht nur Brötchen, sondern auch ein paar Blumen mitgebracht. „Für Ihre ...
    ... Hilfe neulich.“ sagte sie.
    
    Nathalie hatte ihr bei der Kündigung ihres alten Stromvertrages geholfen und einen neuen, viel günstigeren mit ihr zusammen abgeschlossen.
    
    „Ach, dafür doch nicht.“ Nathalie nahm mit der freien Hand die Tüte mit den Brötchen und den Strauß entgegen. „Lieben Dank! Ich stelle die Blumen gleich in eine Vase."
    
    Für einen Moment standen sie einander wortlos an der Türschwelle gegenüber. Nathalie überlegte, ob sie Frau Laskowski hereinbitten sollte, aber eigentlich machte sie das auch sonst nie am Morgen.
    
    Da meinte diese: "Wie war denn Ihr Urlaub?"
    
    "Och, wunderschön!" Ach was, so viel Zeit muss sein, dachte Nathalie. "Kommen Sie doch herein!"
    
    Sie drehte sich um und ging vorweg zur Küche. Im Vorbeigehen am offenen Badezimmer warf sie das Handtuch einfach im hohen Bogen hinein. Die alte Dame folgte ihr in den Flur. Nathalie nahm aus ihrer Küche eine Vase aus dem Schrank, ließ Wasser hinein und kam mit den Blumen darin wieder zurück.
    
    „Die sind echt schön und riechen auch prima! Ich stelle sie hier in den Flur, da sehe ich sie von überall. - Ja, Mallorca war super..." begann sie, aber dann wusste sie nicht recht weiter. Max kam ihr wieder in den Sinn.
    
    "Ja, eine wunderschöne Insel. Aber jetzt im Juni wäre es mir da zu heiß, denke ich. - Sie sind ja wunderschön braun geworden!" stellte Frau Laskowski anerkennend fest. "Und sogar ganz und gar nahtlos, wie man sieht..."
    
    Nathalie war selbst überrascht, wie wenig Hemmungen sie hatte, sich so ...
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