1. Geliebter Dämon 16: Meine Seele


    Datum: 13.10.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byPhiroEpsilon

    ... Krankenhaus entlassen worden war — "Ich kann immer noch nicht verstehen, junge Frau, dass Sie von dieser Explosion nur einen Haufen blaue Flecke davongetragen haben." — hatte ich mich zur Rekonvaleszenz in Lutz' Haus niedergelassen. Er war immer noch irgendwo zwischen den Welten unterwegs, und ich hatte den ganzen "Stab" — und Lilas Zunge — die sich um mich kümmerten.
    
    Als ich in den Flur kam, sah ich schon die verblüfften Gesichter von Peter und Bob, die auf Lilas nackte Rückseite starrten. Vicky dagegen, von ihrem Ehemann fest umarmt, leckte sich die ganze Zeit über die Lippen. Lila hatte sich genug im Griff, um nicht dasselbe zu tun. Ihr Gesichtsausdruck sprach allerdings Bände, und ihre Lustgefühle waren am oberen Anschlag.
    
    Ich grinste meine Gäste an. Peter und Bob hatten einen Tag länger bleiben, und noch einen psychiatrischen Test über sich ergehen lassen müssen, bevor man sie herausließ.
    
    "Lila", sagte ich trocken. "Du kannst gehen."
    
    Sie blickte mich schmollend an, doch dann trollte sie sich.
    
    Peters Blick fiel auf mich und Unsicherheit vermischte sich mit Reue — und Liebe. Ich rannte auf ihn zu, fiel ihm um den Hals und küsste ihn leidenschaftlich.
    
    Er zögerte etwas, doch dann legten sich seine Arme um meinen Rücken.
    
    Bob räusperte sich. "Angela, du bist nackt."
    
    Ich grinste ihn über Peters Schulter an. "Ja und? Ich bin im Urlaub. Es ist endlich wieder schönes Wetter und ich habe eine Terrasse mit Sichtschutz. Ich hoffe, ihr folgt meinem ...
    ... Beispiel."
    
    "Wer", fragte Vicky etwas atemlos, "war das Mädchen an der Tür?"
    
    "Lila", antwortete ich. "Unser Mädchen für — alles."
    
    Vickys Blick sagte mir, dass sie die Pause sehr wohl gehört und verstanden hatte. Sie leckte sich schon wieder über die Lippen.
    
    "Sie kommt sicher gleich und bringt euch Getränke", fuhr ich fort. "Du brauchst dir keinerlei Zwang anzutun.
    
    Wenn sie aber zu frech wird", fuhr ich fort, "gib ihr eine auf den Hintern. Sie braucht das gelegentlich."
    
    Vickys Augen wurden groß. "Du meinst das ernst."
    
    Ich nickte. "Kommt mit raus. Wer will, kann sich gleich ausziehen."
    
    *
    
    Es würde wohl noch einige Zeit dauern, bis alle nackt waren. Wenigstens hatte Vicky ihre Bluse ausgezogen und saß auf Bobs Schoß. Ich saß auf Peters, immer noch nackt, und streichelte seine Brust unter dem T-Shirt.
    
    "Nein", sagte ich. "Ich habe auch keine Ahnung, ob Mama wirklich ein Engel im christlichen Sinn ist. Ich denke eher wissenschaftlich. Wesen aus einem Paralleluniversum sind leichter zu begreifen als — hm — Göttlichkeit."
    
    "Und Azathoth?", fragte Bob.
    
    "Kam wohl aus derselben Parallelwelt. Ich habe ein bisschen gegoogelt. Der Name taucht schon bei Lovecraft auf."
    
    Ratlose Gesichter.
    
    "Amerikanischer Horror-Autor, frühes zwanzigstes Jahrhundert. Wenn die 'sechshundertsechsundsechzig Jahre' aus dem Buch, das Vicky und ich studiert habe, nicht wörtlich zu nehmen sind, hat er es vielleicht vor hundertfünfzig Jahren schon einmal probiert."
    
    Peter räusperte sich. ...
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