1. Andy auf dem Weg zur Liebe 07


    Datum: 15.10.2020, Kategorien: Erstes Mal Autor: byfutec

    ... anderthalb Jahren als Sekretärin beim Leiter eines großen Escortdienstes in Berlin gearbeitet. Damals erkrankten ihre betagten Eltern beide kurz hintereinander und mussten in Pflege gegeben werden. Sie konnten die Kosten nicht alleine stemmen und Carlas Gehalt reichte dafür auch nicht. So kam sie auf den Gedanken, selbst als Hostess noch etwas hinzu zu verdienen. Sie musste mit Messevertretern, Geschäftsbesuchern und dergleichen durch die Stadt und bis in den späten Abend auch durch Bars tingeln, und je zugänglicher sie sich den Herren gegenüber zeigte, desto reichlicher flossen die Trinkgelder.
    
    Allmählich verlor sie so ein gewisses Maß ihrer Hemmungen und war deshalb auch gar nicht so furchtbar entsetzt, als man ihr von anonymer Seite einen Spitzenverdienst bot, wenn sie dafür ihren hübschen Körper einsetzen würde. Sie willigte ein, hauptsächlich, weil damit die finanziellen Sorgen ihrer Eltern endgültig beseitigt werden könnten. Aber es kam dann anders. Sie wurde nach hier in die Stadt geschafft, man schloss sie ein, vergewaltigte sie mehrfach und machte sie schließlich so gefügig, dass sie auf dem Straßenstrich arbeitete. Dabei setzte man sie durch Drohungen und manchmal auch Schläge so unter Druck, dass sie nicht im Leisesten an eine Flucht denken konnte. Den Rest der Geschichte kannten wir.
    
    Wir saßen erst einmal da und schwiegen eine ganze Weile. Die Arme! Was hatte sie alles durchgemacht! Ich fühlte mich auf einmal in großer Verantwortung, sie brauchte ...
    ... unbedingt weitere Unterstützung. Sie war unendlich froh, mich getroffen zu haben. Ihre Liebe hatte ihr geholfen, den Mut zur Flucht aufzubringen, und durch Sarahs und meine Hilfe konnte sie an einen Neuanfang denken.
    
    Schon am nächsten Tag zog sie in die von Donna angebotene Wohnung. Wir holten alles aus ihrer alten Behausung raus, wobei mich ein leichtes Schaudern überfiel, als ich daran dachte, was mir bei meinem letzten Besuch hier widerfahren war. Damit endete auch unsere irgendwie schöne Zeit bei Sarah. Es tat mir wirklich leid, dass wir unsere kleine Wohngemeinschaft aufgeben mussten.
    
    Mein Studium machte mir nun nicht mehr so viele Sorgen, in den Tagen bei Sarah hatte ich wieder den Anschluss an den Lernbetrieb gefunden und hatte ja nun auch den Kopf frei dafür. Aber es kam nochmal eine große Hürde auf mich zu. Ich musste meinen Eltern ja irgendetwas sagen. Ich beschloss, mich zuerst meinem Vater anzuvertrauen, als Mann hatte er vielleicht noch mehr Verständnis als meine Mutter. Ich hatte mir etliche Abänderungen der tatsächlichen Ereignisse zurecht gelegt, denn schließlich mussten sie ja nicht wissen, dass ich aus freien Stücken zum Straßenstrich gegangen war.
    
    Am Schluss der ganzen Erzählung blickte mich mein Vater lange schweigend an. Ich befürchtete schon, dass jetzt ein Donnerwetter über mich hereinbrechen würde. Aber er reagierte völlig unerwartet. „Was du da gemacht hast, war extrem mutig, mein Junge. Da hätten die meisten anderen den Schwanz eingezogen. ...