1. Das Verkaufsgespräch


    Datum: 18.10.2020, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    ... müssen, wenden sie sich ruhig an meine Sekräterin, ich werde ihr entsprechende Anweisungen geben." Er stand auf und geleitete sie zur Tür. Daß sie nicht einmal freundlich auf sein vollkommenes Entgegenkommen reagierte, machte ihn nur noch wütender und bestärkte ihn in seinen Racheplänen.
    
    Den gesamten restlichen Tag konnte er sich auf nichts anderes mehr konzentrieren, als zu überlegen, womit er sie treffen könnte - und zwar so, daß sie ihr Gesicht, aber nicht ihre, absolut vorhandene, fachliche Kompetenz verlieren würde.
    
    Es war schon dunkel geworden, als er endlich diebisch grinsend hinter seinem Schreibtisch saß und dann seine Partner anrief, um sie auf die morgige Präsentation vorzubereiten.
    
    Gegen 13.50 Uhr machte er sich mit unglaublicher Vorfreude auf den Weg in´s Besprechungszimmer. Vor der Tür warteten schon seine 3 Partner, die allesamt von einem Ohr zum anderen grinsten. "Hallo Kampmann, altes Haus. Sie ist schon drin." "Meinen sie wirklich, daß das hinhaut ?" "Ich bin schon sehr auf diese Präsentation gespannt !" So wurde er von den anderen begrüßt. "Meine Herren, ich denke, wir sollten jetzt dem Ernst der Sache angemessen, uns diese Präsentation anhören und natürlcih ansehen." Sprach´s und ging rein, die anderen hinterher. Frau Söllner hatte schon alles vorbereitet, ihr Skript lag vor ihr auf dem Pult und einige Folien waren griffbereit. "Meine Herren, es freut mich, ihnen mein neuestes Programm ausführlich darstellen zu dürfen und bin mir sicher, daß es ...
    ... sie voll und ganz überzeugen wird." Ihre zur Schau getragene Selbstsicherheit und Arroganz bestärkten ihn nur in seinem Vorhaben.
    
    "Gut, gut. Wenn sie dann bitte anfangen möchten." Das war alles, was er sagte.
    
    Sie begann mit einer Einleitung über die Geschichte der Logistik und wie das Internet immer wichtiger wird, in der heutigen Geschäfstwelt. Dann legte sie einige Statistik-Folien auf, mit denen sie die Wichtigkeit ihres Programmes unterstreichen wollte. Als sie schließlich an die Darstellung des eigentlichen Produkts kam, unterbrach sie Dr. Kampmann :"Entschuldigen sie bitte Frau Söllner, aber, da es eine für uns sehr weitreichende und auch extrem kostspielige Investition darstellt, wenn wir unsere Betrieb untereinander mit ihrem Programm verbinden, ist für uns genauso wichtig, mit wem wir es denn eigentlich zu tun haben. Verstehen sie ?" "Aber natürlich. Wie kann ich also hierbei helfen ?", fragte sie fast schon gelangweilt. "Nun, wie gesagt, es ist eine einschneidende Entscheidung für uns, wenn wir uns auf ihr Programm festlegen. Daher möchten wir natürlich 100%ig sicher gehen, daß sie mit Leib und Seele selbst von ihrem Programm überzeugt sind. Und zwar so überzeugt, daß sie es uns absolut vorbehaltlos präsentieren können. Verstehen sie ?" Etwas irritiert antwortete sie :" Aber natürlich bin ich voll und ganz überzeugt. Würde ich sonst hier sein ?" "Gut. Wir haben uns nämlich vorgestellt, wenn sie wirklich so überzeugt sind und es ihnen wirklich so wichtig ist, ...