Hot Stallion 03
Datum: 11.03.2018,
Kategorien:
Schwule
Autor: bylevisboy
1
Die Luft war herbstlich klar und kühl und im Hof hinter dem Club standen acht schwere Motorräder. Das Gepäck war aufgeladen. Heute Morgen wollten wir zum Herbstausflug des Clubs an die französische Mittelmeerküste aufbrechen. Helm und Protektorenjacke hatte ich mir von Tom geliehen, dazu trug ich meine Lederjeans und Stiefel. Knarrend stieg ich hinter Daniel in den Sattel und sah mich um. Zwölf Männer in Motorjacken, Lederhosen und Stiefeln, dazu die Sonne, die sich auf dem schwarzen Leder spiegelte -- ein Anblick, bei dem sich meine Laune weiter hob.
Tom gab das Signal zum Aufbruch. Hintereinander fuhren wir aus der Einfahrt und reihten uns in den Verkehr zur Autobahn ein. Für unterwegs war eine Übernachtung geplant.
Dass ich so guter Dinge war, war nicht selbstverständlich. Ich hatte in letzter Zeit einige Tiefschläge einstecken müssen. Leander war wegen seines Studiums für ein Jahr ins Ausland gezogen und ich hatte wochenlang um ihn getrauert. Tom hatte Mike kennen gelernt, der bei ihm eingezogen war. So sehr ich ihm sein Glück gönnte, war ich doch zugleich traurig. Zwar sahen wir uns weiter oft und blieben gute Freunde, aber es war doch nicht mehr so wie früher.
Zu allem Überfluss hatte dann auch noch kurz vor den Semesterferien Nick überraschend seinen Auszug aus unserer WG angekündigt. Zu Beginn der Ferien war er von einem Tag auf den anderen verschwunden. Er habe einen Ferienjob angenommen, ließ er mich auf einem Zettel auf dem Küchentisch wissen. ...
... Unterschrieben war der Zettel mit „dein Nick". Und plötzlich vermisste ich ihn, der in den vergangenen beiden Jahren immer da gewesen war, schrecklich -- seine verstrubbelten schwarzen Haare, seinen kleinen silbernen Ohrring und seinen geringelten Schlafanzug mit der kurzen Hose. Mit Tränen in den Augen stand ich vor dem leeren Schrank in seinem Zimmer. Wie wenig ich im Grunde über ihn wusste -- viel zu wenig! Mit einer Freundin hatte ich ihn nie gesehen, aber in den Club hatte er auch nie mitkommen wollen.
Kurz gesagt, ich steckte in einem ziemlichen Jammertal, und Tom hatte mich deshalb gedrängt, auf den zweiwöchigen Clubausflug Ende September mitzukommen. Nach langem Zögern hatte ich mich breitschlagen lassen und jetzt freute ich mich richtig drauf. Ein Tapetenwechsel konnte mir nur guttun, das Meer liebte ich sowieso und auf die Fahrt mit den anderen und mit Daniel, den ich ebenfalls seit Anfang meiner Clubzeit kannte, freute ich mich natürlich auch.
Wir bogen röhrend auf die Autobahn ein und Daniel beschleunigte. Wow! Ich schlang die Arme um seine Hüften, rückte näher an ihn heran und schmiegte mich an seine Lederjacke.
2
Die Fahrt verlief ohne Zwischenfälle. Wir machten nur einmal an einer Autobahnraststätte eine längere Pause und lockerten die steifen Beine. Gegen vier kamen wir an unserem Etappenziel an. Wir waren den ganzen Tag gefahren und entsprechend staubig und verschwitzt. Wir parkten die Maschinen im Hof hinter dem Hotel und bezogen unsere Zimmer. Ich ...