Das nackte Synchronschwimmteam - Teil 2
Datum: 20.10.2020,
Kategorien:
Insel der Scham,
Autor: Luftikus
... Bastkorb festkrallte. Sie blieb sie einige Momente vor der kniend kauernden stehen, und gab mit ihrer Körperhaltung ihrer schweigenden Forderung nach Rückgabe des Korbes Ausdruck. Dann bemerkte Hanna die langsam wütender werdenden Gesichtszüge des Botschaftssekretärs. „Aber die Garderobenmarke der Besucherin ist doch die von diesem Korb.“ Ihre Bemerkung blieb unkommentiert. Kleinlaut legte Hanna den Kleidungsstapel in einen anderen Bastkorb.
Nun wandte sich der Botschaftssekretär an die rotblonde Studentin „Wir hatten in unserem Auftrag an Ihre Studentenjobzentrale ausdrücklich auf unsere kulturellen Besonderheiten hingewiesen. Wurden Sie denn nicht darüber informiert?“ Beim Anblick des so förmlich auftretenden Mannes kauerte sich die Studentin noch enger zusammen. Trotzdem ragte die rosafarbene Haut ihrer Hüfte immer noch aus der Seite des Bastkorbes heraus. „Ehm.“ Eigentlich hatte sie nur die oberste Zeile des Jobangebots gelesen, und war direkt nach „18 Euro Stundenlohn plus Anfahrt und Trinkgeld“ zur Disponentin gestürzt. Die unterste Zeile mit den gewünschten Qualifikationen war ungelesen geblieben.
„Könnte ich mich jetzt bitte wieder anziehen? Und zwar ohne, dass Sie dabei zuschauen?“ Der Botschaftssekretär dachte daran, auf die Erfüllung der Arbeitsabsprache zu bestehen, und mit einer besonders negativen Rückmeldung bei der Jobzentrale zu drohen. Doch dann fiel ihm wieder ein, dass jeden Moment eine Reporterin eintreten konnte. Der Gedanke an eine ...
... skandalträchtige Schlagzeile ließ ihm einen kalten Schauer über seinen Rücken laufen. Mit einer kurzen höflichen Verbeugung verabschiedete er sich, und verließ die Pforte 2 in Richtung des angrenzenden Schlossparks. Er brauchte dringend einen Ersatz für den anstehenden Empfang.
Verzweifelt lief er den Parkweg entlang, passierte ein älteres Ehepaar mit Hund, zwei korpulente männliche Jogger und einen schmächtigen Bufdi, der einen angetrunkenen Rentner im Rollstuhl schob. Keiner der Personen passte in sein Anforderungsprofil. Dann sah er die gepflegte ca. dreißig jährige Dame mit den streng nach oben gebundenen blonden Haaren, blieb vor ihr stehen. Sollte er es wagen, sie anzusprechen? Die Frau im Businessdress machte nicht den Eindruck, dringend einen Job zu suchen. „Sie wünschen?“ Höflich, mit einem standardisierten Lächeln, aber auch kühl reagierte sie auf seine Musterung. Er zögerte, dachte daran, dass sein Anersuchen als sexuelle Beleidigung ausgelegt werden könnte. „Ich bitte um Verzeihung. Ein Missverständnis.“
Es waren die heiter aufgeschlossenen Gesichter der beiden jungen Frauen auf der Parkbank, die ihm den Mut gaben, sie anzusprechen. Das Drängen der Zeit ließ ihm dabei alle gesellschaftliche Etikette vergessen, so dass er ohne Umschweife seinen Wunsch vortrug. „Meine Damen, ich bin in einer außergewöhnlichen Zwangslage und muss mich daher mit einem ungewöhnlichen Anliegen an Sie wenden. Könnten sie heute kurzfristig als Servierkraft für einen Empfang tätig werden?“ Die Frau ...