Das nackte Synchronschwimmteam - Teil 2
Datum: 20.10.2020,
Kategorien:
Insel der Scham,
Autor: Luftikus
... das Emblem auf dem Poloshirt zu entziffern, als sie im Augenwinkel das Aufflackern eines Blitzlichts merkte. Hatte sie jemand fotografiert?
Es war verboten, aber lukrativ. Die Journalistin fuhr herum, sah den Fotografen, noch mit seiner Kamera auf sie gerichtet. Schon eilte ein kräftiger Wachmann im bordeauxfarbenen Jackett auf ihn zu, entriss die Kamera. Mit grimmigen Blick entnahm er die Speicherkarte die er kurz in ein schwarzes Kästchen einführte und den großen roten Knopf herunterdrückte.
Auch den internen Speicher der Kamera vergaß der gewissenhafte Andreas Gütmer nicht zu löschen, bevor er den Fotografen am Kragen packte, um ihn an die frische Luft zu befördern.
Der protestierte lauthals, wobei er mehrmals das Wort Pressefreiheit herausschrie. „Sie haben die Freiheit darüber zu berichten, dass Sie Frauen ohne deren Zustimmung heimlich nackt fotografieren wollten. Und jetzt raus mit Ihnen!“
Zwei junge Serviererinnen traten mit großen Tabletts voller Sektgläser in dem Empfangssaal, die sie mit beiden Händen vor ihrem Bauch hielten. Ihre Dienstkleidung beschränkte sich auf flache Ballerinaschuhe und weiße Häubchen in den braunen Frisuren. Die beiden etwas pummeligen, mittelgroßen Frauen traten mit einem freundlichen Lächeln auf den Pulk zu. Das war ein Fotomotiv! Noch war der Wachmann draußen.
Schon hoben sich die ersten Kameras, die sich sofort wieder senkten, als Andreas Gütmer wieder hereinstürmte, und mit hochgehaltener Hand dazwischen hechtete. Als ...
... Voraussetzung für die Akkreditierung zum Botschaftsempfang, hatten die Reporterteams schriftliche Verpflichtungen unterschreiben müssen, sich auf das Ablichten, der im Dokument genannten weiblichen Personen zu beschränken. Andere Frauen blieben für ihre Kameras tabu.
„Sie kommt!“ Schon waren die beiden Serviererinnen vergessen, die Fotografen und Kameraleute wendeten sich zur hohen Tür, ein Blitzlichtgewitter brach los. Die nackte Botschafterin betrat in Begleitung ihres Botschaftssekretärs den Saal, den sie nun feierlich durchschritt, um am gegenüberliegenden Eingang die offiziellen Gäste zu empfangen. Ein überbordendes Bukett bunter Blüten, gaben ihr, eingeflochten in ihre langen Zöpfe, eine festliche Erscheinung.
Nacheinander traten die Botschafter ein, Mava Wulmati zu begrüßen. Ihre Ehefrauen ließen sie zu Hause. Gebe es auf Sulmavi nicht die großen Vorkommen Seltener Erden, wären sie selbst ebenfalls weggeblieben. So starrten die ehrenwerten Herren nun angestrengt in das Gesicht der sulmavischen Botschafterin, nicht in die Verlegenheit zu kommen, beim Blick auf ihre Brüste erwischt zu werden.
Nur ein kleiner temperamentvoller Botschafter aus dem Süden Europas mit glänzender Glatze konnte nicht anders, als mit wild gestikulierender Hand komplementierend, Mava Wulmatis Oberweite zu begutachten. Seine Karriere zum Botschafter verdankte er der Protektion eines Medienmoguls. Die Botschafterin nahm es mit einem charmanten Lachen.
Nun reihten sich die anderen Gäste zu ...