1. der Heimweg


    Datum: 24.10.2020, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byblaue_Libelle69

    Es war Sommer. Gina ging wie immer auf ihrem Heimweg durch ein Stück Wald. Die Tageshitze hing noch in den Nadeln und Blättern der Bäume und kein bisschen Abkühlung lag in der Luft.
    
    Gina trug an diesem Tag ein langes leichtes Baumwollkleid und Sandalen. Ihre braunen Haare hatte sie zu einem Zopf geflochten, der über ihrer linken Schulter hing. Leichter Schweiß hatte ihr Kleid an einigen Stellen durchfeuchtet und man konnte den BH darunter erkennen.
    
    Der Weg war teilweise uneben, da Wurzeln sich ihren Weg bahnten. Hier und da war eine Ameisenautobahn zu sehen. Eifrige Tiere, diese Ameisen. Manchmal hockte sich Gina hin und beobachtete sie. Aber nicht an diesem Tag. Durch das Schwitzen waren ihre Füße feucht und flutschten in den Sandalen hin und her. An ein richtiges Gehen war da nicht zu denken, zumal sie auch noch dünne Absätze hatten. So stolperte Gina mehr als sie ging und knickte um. Ein Schmerz fuhr in ihren rechten Knöchel und der Riemen der Sandale riss. Tränen schossen in ihre Augen. Sie musste sich hinsetzen.
    
    So saß Gina dann auch eine Weile am Wegrand und rieb ihr schmerzendes Gelenk, während sie gleichzeitig ihre Schuhwahl am Morgen verfluchte. Dabei waren das die einzig zum Kleid passenden Schuhe gewesen. Auf einmal hörte sie Stimmen. Männliche Stimmen. Dabei kamen in diesen Wald selten Leute, da er nicht zum Wandern ausgeschildert war.
    
    An Weitergehen war auch nicht zu denke und so kamen die Männer immer näher. Es waren kräftige Männer mit Rucksäcken ...
    ... und weitausholenden Schritten. Ihre blanken Oberkörper zeigten prächtige Sixpacks und wahre Prachtexemplare an Oberarmen. Ihre Shorts zeigten durchtrainierte Beine, die in Wanderschuhen steckten. Und sie waren scheinbar in ein Streitgespräch verwickelt, denn die aggressive Stimmung war vernehmbar.
    
    "Wenn man mit dir schon mal einen Ausflug macht, dann musst du die Route nicht nur planen, sondern auch die Karten mitnehmen. Jetzt sind wir irgendwo und du weißt noch nicht mal wo. Hat dir die Sonne das Gehirn ausgetrocknet? "
    
    Der blonde Hüne war nicht gerade nett und der etwas kleinere Schwarzhaarige verdrehte einfach nur die Augen.
    
    "Hoffentlich finden wir bald ein Straßenschild, um herauszufinden, wo wir uns befinden. Du weißt, ich will heute Abend noch Sabrina ficken. Die Kleine aus dem Club. So schön schüchtern hatte ich lange keine mehr. Der werd ich zeigen, was ein richtiger Kerl ist."
    
    Inzwischen waren sie bei Gina angekommen. Mit großen Augen starrte sie den Blonden an. Was war denn das für einer? Oh Schreck.
    
    "Können wir dir helfen? ", fragte der Schwarzhaarige mit freundlicher Stimme.
    
    "Ja, das wäre nett. Ich bin umgeknickt und komme nicht mehr weiter. ", sagte Gina erfreut, lief aber rot an und schaute verlegen zur Seite.
    
    "Ich glaube, wir können dir helfen. Siehst ja nach einem Leichtgewicht aus. Hast du es denn noch weit?"
    
    "Nein, hinter dem Waldstück bin ich schon fast zuhause."
    
    Der Schwarzhaarige beugte sich zu Gina runter und hielt ihr seine Hand ...
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