1. Die Grenze


    Datum: 07.11.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byNNNM

    ... Ärztin, deren eher blasser Teint einem gesunden Rosa gewichen war. "Wie geht es dir?"
    
    "Ausgezeichnet! Steht unser Date heute Abend noch?"
    
    "Aber ja. Übrigens habe ich eine ganz heiße Überraschung für dich. Ich bin..." ihre Stimme senkte sich zu einem verschwörerischen Flüstern, "...jetzt schon ganz nass." Dann sprach sie laut weiter. "Aber weshalb rufst du an?"
    
    "Es geht um Wesley...."
    
    -
    
    Wesley ging langsam durch die Gänge der Enterprise, die ihm seltsam leer vorkamen. Ganz anders als bei seinen letzten Besuchen, bei denen hier immer rege Geschäftigkeit geherrscht hatte. Waren alle in ihren Quartieren? Er dachte darüber nach, wie er unbemerkt Zugang zu einem Quartier bekommen konnte, als er plötzlich zurückschreckte. Hinter der nächsten Ecke machte sich jemand am Plasma- und Energieverteiler zu schaffen.
    
    Vorsichtig spähte er um die Ecke. Es war ein Mädchen in Zivil. Sie war schlank und mochte nicht viel älter sein als er. Sie trug flache, bequeme Schuhe, silbrig-grün glänzende Leggings und eine grünliche Bluse aus demselben Material. Jedesmal, wenn sie sich nervös umdrehte, um zu sehen, ob jemand durch den Gang kam, schwang ihr kurzes Faltenröckchen aufreizend herum, und die Haare ihres braunen Pagenkopfes fielen ihr über die Augen.
    
    Mit drei schnellen Schritten war Wesley bei ihr und packte sie am Arm. "Was machst du da?" fragte er scharf.
    
    Sie schlug - mädchenhaft schwach - auf seinen Arm ein. "Das geht dich gar nichts an!"
    
    "Es geht mich wohl etwas ...
    ... an." Er richtete sich stolz und auch ein wenig drohend auf. "Ich bin Kadett der Sternenflotte und werde dich bei der Sicherheit melden."
    
    Das Mädchen wurde mit einem mal in seinen Armen schlaff. "Bitte nicht!"
    
    "Dann antworte mir! Was hast du am Verteiler für die Replikatorenergie gemacht?"
    
    "Nichts, ich schwöre es. Der Replikator in meinem Quartier funktionierte nicht richtig. Überhaupt scheint mit dem Energieverbrauch hier etwas nicht zu stimmen."
    
    Wesley zuckte zusammen. "Frachtraum 1" warf er in die Runde.
    
    Das Mädchen sah ihn verschwörerisch an. Sie hatte ein ausgesprochen ebenmäßiges Gesicht und scharfe, grüne Augen. "Frachtraum 2 verbraucht inzwischen auch Energie." flüsterte sie.
    
    Wesley nahm, ohne eine Antwort zu geben, seinen Tricorder heraus, und trat an den geöffneten Verteiler. Schnell überprüfte er den Energiefluss der letzten Stunden. Das Mädchen hatte recht. "Wie kommt es," sagte er zu ihr, "dass ein Mädchen in deinem Alter sich für die Energieverteilung in einem Raumschiff interessiert? Wer bist du überhaupt?"
    
    "Ich heiße Kopeki." antwortete sie freimütig. "Und außerdem bin ich ja kein kleines Mädchen mehr!" Sie reckte stolz ihre flachen Brüste hervor. "Und sich für Raumschiffe zu interessieren ist ja wohl kein Privileg von Jungen. Oder bist zu aus dem 20. Jahrhundert?"
    
    "Nein, natürlich nicht, ich...."
    
    "Wie heißt du?"
    
    "Kadett Wesley Crusher."
    
    "Crusher. Wie die Ärztin?"
    
    "Das ist meine Mutter."
    
    "Ach!"
    
    "Was machst du auf der ...
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