1. Resozialisierung


    Datum: 09.11.2020, Kategorien: Ehebruch Autor: Sylvia30

    ... Stadt trinken zu gehen. Ich erzählte Kato davon und auch wie wenig Freude ich mittlerweile an diesen Treffen hatte. Es waren alles Geschäftsfrauen, mit denen ich mich im Studium angefreundet hatte. Die Gespräche waren meist auf unsere beruflichen Erfolge beschränkt uns sehr eintönig.
    
    "Dann geh doch nicht hin" meinte Kato lächelnd "oder wenn es zu langweilig wird, kommst du bei mir vorbei. Ich bin zwar immer noch in der Obdachlosenunterkunft Alte Bahnhofstraße 20, aber habe dort mein eigenes Zimmer. Das ist die Nummer 7. Sehr schlicht, aber meins. Ich würde dir die Langeweile wohl austreiben." Er lächelte dabei vielsagend.
    
    Da war wieder die unverschämte Art, die mich abstieß aber auch gleichzeitig reizte. "Bist du verrückt?" sagte ich ärgerlich "ich hoffe, dass war jetzt nicht so gemeint, wie ich es verstanden habe. Ich bin mit Michael verheiratet und außerdem fängt man nichts mit Arbeitskollegen an."
    
    "War nur ein Angebot. Kannst es dir ja überlegen."
    
    Empört verließ ich zügig das Lager, ohne weiter auf seine Aussage einzugehen. In meinem Büro bemerkte ich, wie ich zitterte und meinen Kaffee etwas verschüttete. Warum machte mich die Situation jetzt nervös? War es der Ärger und die Empörung über seine Arte, oder war es etwas anderes. Am Freitag machte ich mich "Ausgehfertig". Normalerweise trug ich bei den Treffen wieder mein biederes Business-Outfit, welches ich auch im Büro trug. Nur meine Haare trug ich dann offen. Diesmal stand ich irgendwie unschlüssig vor ...
    ... meinem Kleiderschrank. Es war ein warmer Sommertag und ich konnte durchaus etwas Luftigeres anziehen. Meine Wahl viel auf ein hellblaues Sommerkleid, welches auf der Vorderseite komplett geknöpft wurde. Jeweils die ersten und letzten beiden Knöpfe ließ ich offen, so dass man ein wenig mehr nackte Haut sehen konnte als sonst, aber auch nicht zu anrüchig. Dazu trug ich ein paar passende Pumps. Meine Haare trug ich offen und ich schminkte mich etwas mehr als sonst. Warum sollte ich nicht auch mal als Frau etwas aufreizender auftreten dürfen. Ich war doch privat unterwegs.
    
    Das Treffen war fast wie immer. Meinen Freundinnen fiel meine Veränderung auf und sie kommentierten es durchaus zwiespältig. "Hast du heute noch was vor" fragte Vera grinsend. "Nein, nein" stammelte ich etwas unsicher "ich versuche nur mal was Neues." "Oder einen Neuen" antwortete Barbara schnippisch.
    
    Vor Nervosität und Unsicherheit trank ich ein paar Sekt mehr als sonst und war gegen 0 Uhr schon ziemlich beschwipst. Die Gespräche waren ansonsten so langweilig wie immer gewesen und wie gewohnt löste sich die Gruppe langsam auf. Mit Vera verließ ich gegen 1 Uhr das Lokal als letztes. Wir verabschiedeten uns und langsam ging ich etwas wackelig Richtung Bahnhof, um ein Taxi nach Hause zu nehmen. Mir war an dem Abend schon aufgefallen, dass einige Männer offensichtlich Interesse an mir gefunden hatten und diesmal hatte es mir sogar gefallen. Zu einem Flirt war es auf Grund meiner Begleitung nicht gekommen. Leider! ...
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