Eine Brasilianerin in Hamburg
Datum: 08.06.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byCamilaFrank
... Bezug auf was ging und was nicht. Bevor Thomas antworten konnte, sagte Alicia: „Er ist mein Corno." Dabei schaute sie ihn ernst an und lachte dann.
„Was ist denn ein Corno?" fragte Mike. „Oh, das ist ein portugiesisches Wort. Das bedeutet so etwas wie Hörnchen. Wie sagt man auf Deutsch...Hörnchen?" „Du meinst Hörner aufsetzen? Wenn sie ihn betrügt und ihm Hörner aufsetzt?" „Ja, Hörner. Corno. Er ist mein Corno. Ich setze ihm ein Horn auf." Die beiden lachten und Thomas war das mehr als peinlich. Aber das gehörte wohl dazu. „Und du, Thomas, du erlaubst das? Macht dich das nicht eifersüchtig?"
„Was gibt es Schöneres, als zu wissen, dass eine so begehrenswerte Prinzessin wie Alicia auch von anderen begehrt wird? Sie darf aber nie ihre Telefonnummer oder Kontaktdaten herausgeben. Da sind für mich die Grenzen. Ich will nicht, dass sie jemanden wiedersieht. Ich möchte solch eine fantastische Frau ja nicht verlieren." Dabei küsste er ihr ganz zärtlich auf den Hals.
„Na, da habt ihr ja ein schönes Arrangement. Die schöne Brasilianerin und ihr Corno." Mike lachte. „Darf ich euch neue Getränke holen?" „Ja gerne. Bring uns doch bitte noch zwei Glas Prosecco mit."
‚Noch ein Prosecco?' fragte sich Alicia. Sie war schon leicht beschwipst, aber hatte noch alle ihre Sinne beisammen. Sie wollte nicht betrunken werden und sie war es auch noch nie in ihrem Leben gewesen. Und sie wusste, dass sie keinen Alkohol mehr brauchte. Mike hatte sowieso schon die Lust in ihr ...
... entfacht.
‚Was soll's', dachte sie sich, stand auf und ging ihm hinterher. Thomas saß nur da und guckte, wie ihm geschah, als sie Mike bei der Hand nahm und sich in Richtung Spielwiesen weiter hinten im Etablissement in Bewegung setzte. Alicia schaute sich um und bedeutete Thomas mit einem Fingerzeig, ihnen zu folgen. Als er sie erreichte, ergriff sie auch seine Hand und spürte jetzt die Energie von zwei Männern durch ihren Körper fließen.
Es war ihr erstes Mal in solch einem Club und sie war wirklich neugierig auf die verschiedenen Zimmer. Es gab solche ohne Türen, in denen drei oder vier riesige Betten standen und Partnertausch oder Ähnliches zwischen sechs oder noch mehr Personen möglich war. Andere Zimmer hatten Glaswände, so dass man von der anderen Seite zuschauen konnte, wenn die Leute ihre Triebe auslebten. Es gab Dark Rooms, fast vollständig in Dunkelheit getaucht, und sie stellte sich vor, hier von fremden Händen berührt zu werden, ohne zu wissen von wem. Nein, das wäre nichts für sie. Dann gab es ein Pornokino... Das war ihr alles zu viel. Sie entschied sich für einen ganz gewöhnlichen Raum mit großem, gemütlichem Bett. Alicia fühlte sich wie eine Göttin. Zwei Männer an ihrer Seite, die sie beide anbeteten. Sie traten zu dritt in den Raum und sie verschloss die Tür. Thomas versuchte, sie zu umarmen, doch sie drückte ihn von sich, stieß mit ihrem Zeigefinger auf seine Brust und sagte frech: „Du, mein Lieber, setzt dich jetzt hier auf den Stuhl, bis ich dir weitere Order gebe. ...