Eskalation Teil 02
Datum: 11.11.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
Autor: byKojote
... Schritt zurücktaumelte. Ich konnte mir ihren Gesichtsausdruck mit weit aufgerissenen Augen und einer schockiert vor den Mund gehaltenen Hand genau vorstellen.
„Natalie!", keuchte sie nach einer kurzen, atemlosen Pause erschüttert. „Was ist in dich gefahren?"
„Flo", schnappte Nat und ich hätte beinahe angefangen zu grinsen.
Es war absurd und eigentlich ganz und gar nicht komisch, aber... nun... doch es war komisch.
„Natalie!", wiederholte sich unsere Mutter sprachlos.
„Was ist dein Problem?", gab meine Schwester herausfordernd zurück.
Ich musste sie ansehen, denn so langsam erstaunte sie auch mich. Ihr Tonfall war alles andere als kleinlaut und sie sah auch nicht so aus, als würde sie sich zurechtweisen lassen. Ihre Hände in die Hüften gestemmt und das Kinn trotzig vorgereckt, wirkte sie eher kampfbereit. Als wolle sie sich der Auseinandersetzung stellen.
„Mein Problem? Du... Ihr... Ihr habt..."
„Wir haben gefickt. Das Wort ist ‚Sex'. Und? Was ist das Problem?"
Nat wirkte beinahe gelassen, wie sie es sagte. Nur ihre Haltung gab preis, dass sie doch ziemlich angespannt war.
„Ihr seid
Geschwister
!", japste Mam fassungslos.
„
Und
?", wiederholte Natty betont.
So langsam dämmerten mir zwei Dinge. Zum einen war meine Schwester offenbar schon viel besser als ich in der Lage, sich gegen elterliche Bevormundung durchzusetzen und zum anderen war sie offenbar kein bisschen im Zweifel, was die vergangene Nacht anging.
Im Gegensatz zu ...
... mir schien sie sich nicht über irgendetwas klar werden zu müssen. Aber worüber musste ich mir eigentlich klar werden?
Mit halbem Ohr verfolgte ich, wie die beiden sich über Richtig und Falsch stritten. Natalie vertrat die Position, dass sie selbst entscheiden konnte, was gut für sie war und unsere Mutter kam nicht davon los, dass es falsch war, was wir getan hatten. Aber was dachte ich eigentlich darüber?
War es falsch die eigene Schwester zu lieben wie eine Frau?
Ich hörte beinahe passend zu diesem Gedanken Argumente von Natty. Wenn man in Frankreich und Holland seine Schwester lieben durfte, weswegen war es dann ich Deutschland ein Verbrechen? Oder besser gesagt: Wie konnte es sich um etwas so zutiefst Verwerfliches und Verabscheuungswürdiges handeln, wenn es in manchen, absolut nicht weniger zivilisierten Ländern erlaubt war?
Mir wurde ziemlich schnell klar, dass die eigentliche Frage letztlich lautete, was Gott wohl dazu sagen mochte. Und dann dämmerte mir schließlich die Antwort - meine Antwort - auf die Frage.
„Es ist falsch! Es ist Blutschande! Ihr kommt dafür in die Hölle!", appellierte unsere Mutter gerade verzweifelt.
„Da komme ich sowieso hin", murmelte ich offenbar laut genug, dass sie beide auf mich aufmerksam wurden und mich anstarrten. Überrascht, wenn auch aus eher unterschiedlichen Gründen.
Mam hatte mit so einer Aussage von mir nicht gerechnet, denn zumindest was die Existenz Gottes und das Streben nach einem anständigen Leben anging, ...