1. Totalitär: Die U-Bahn


    Datum: 08.06.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byGhostSong

    ... selbstsicher auf ihn zu. Er zuckte unwillkürlich zusammen, als sie fragte: "Haben sie Feuer?" Verlegen reichte er ihr sein Feuerzeug und sie zündete sich eine Zigarrette an. Die Kippe war von deutlich höherer Qualität, die er rauchte: Das schwarze Papier und die goldenen verzierungen wiesen sie entweder als besonders wohlhabend oder aber als eine Angehörige des Militärs oder des Geheimdienstes aus. Letzgennannte Vermutung lag näher, sie hatte nicht das zackige Auftreten einer Offizierin, aber auch nicht die arrogante Art, die den Bonsen und Bankiers zu eigen war. "Danke.", sie gab ihm sein Feuerzeug zurück.
    
    "Arbeiten Sie so spät noch?", fragte sie ihn und lehnte sich mit der Schulter an die Säule an. Ihr Auftreten war sehr selbstsicher und es verwunderte Hendrik, das sie scheinbar das Gespräch suchte. Seit seiner Kindheit wusste er, das man vorsichtig sein musste, was man sagte und vorallendingen, zu wem man etwas sagte. "Ja, meine Schicht ist bald zuende." Sie nahm noch einen Zug von ihrer Zigarrette und er war versucht, sich auch wieder eine anzuzünden.
    
    "Meine auch. Eigentlich suche ich nur noch jemanden."
    
    Sie fixierte ihn unentwegt und sah ihn auf eine Art an, das er ganz nervös wurde.
    
    "Sie suchen jemanden?"
    
    Sie begann plötzlich zu lachen, so als hätte er etwas Dummes gesagt.
    
    "Wissen Sie", sie nahm noch einen Zug ihrer Zigarrette "mein Mann ist in Teheran gefallen. Ja, in diesen Ruinen, in der die sich schon seit Jahren die Köpfe einhauen." Die letzten ...
    ... Worte sprach sie mit einer bösartigen Häme aus und nahm noch einen Zug von ihrer Zigarrette. Sie klang systemkritisch, sie klang gefährlich.
    
    Der Drang, sich selbst eine Zigarrette anzuzünden wurde nun durch ein Verlangen nach Distanz zu dieser schönen, aber zweifelsohne gefährlichen Frau ergänzt. Doch er war wie angewurzelt. "Seit mein Mann tot ist", fuhr sie fort. "und ich nur diesen Brief mitsamt einer Witwenrente und dem Angebot, mir schnellstmöglich einen neuen, netten Mann aus den Reihen der Armee zu suchen, damit ich meinen Lebensstandart aufrecht erhalten und der Nation so dienen kann, wie sie es für mich vorgesehen hat, tat man nichts für mich. Kein Trost, kein Mitgefühl." Sie schnippte die Zigarrette weg und blickte kurz in Richtung Gleise, ihre Augen waren feucht. Wie erstarrt stand Hednrik vor dieser Frau und sah sie an. Sie war so schön... Mit einem Mal sah sie ihm fest in die Augen und knöpfte die ersten Knöpfe ihres Trenchcoats auf. Instinktiv rutschten seine Augen in den tiefen Ausschnitt, der sich vor ihm auftat. Sie lächelte leicht und fragte: "Gefällt dir, was du siehst?" Hendrik war wie gebannt, starrte in ihren tiefen Ausschnitt, jenes tiefe, vielversprechende Tal und beobachtete mit zunehmender Erregung, wie sie wie in Zeitlupe noch mehr Knöpfe des Mantels öffnete. Als sie den Mantel aufschlug und dem Müllsammler ihre volle Attraktivität, welche in teute Dessous verpackt war, präsentierte, schwoll sofort sein Schwanz in der Hose an. Nur mit Mühe schaffte ...
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