1. Das Amulett Teil 02


    Datum: 17.11.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byWespe

    ... dem verlegenen Peter und die reizvolle Schönheit verschwand wieder im Haus.
    
    Als hätte er von dieser Szene nichts mitbekommen, deutete der Priester mit einer einladenden Geste auf die angerichteten Speisen und bat:
    
    "Claudia, Peter, nun fangt endlich an! Unsere Köchin hat sich alle Mühe gegeben und ein einfaches aber wohlschmeckendes Mahl zubereitet. Kostet...oder wollen wir erst anstoßen?"
    
    Claudia war wütend!
    
    Sie griff das Rumglas und schaute dem Geistlichen fest ins Gesicht.
    
    "Ich denke, ich muss erst was trinken! Worauf wollen wir anstoßen?", fragte sie fast schon fordernd.
    
    "Ori Ye Ye O!" rief der Priester. „So begrüßen wir unsere Göttin Ezili. Möge sie uns immer wohl gesonnen sein!"
    
    "Auch auf ihr Wohl, Claudia.", raunte der Fremde dann und beugte sich mit seinem Glas in der Hand zu der jungen Frau.
    
    Claudia war so zornig über Peters unverhohlene Faszination gegenüber der Nichte des Geistlichen, dass sie die braune Flüssigkeit in einem Zug austrank.
    
    Auch Peter wusste nichts Besseres und leere schweigend sein Glas.
    
    Ebenso wortkarg griff Claudia zum Reis und dem goldbraun gebackenen Hühnchen mit der dickflüssigen Mangosoße.
    
    In ihrem Kopf schwirrten die Geräusche und Düfte dieser heißen haitianischen Sommernacht. Die Rhythmen der Trommeln schienen jetzt lauter zu werden.
    
    Auch Peter hatte das Gefühl, der Rum würde bereits seinen Verstand benebeln. Leise summend nahm er den Takt der kreolische Gesänge auf und entschied sich für den frischen Fisch ...
    ... mit gebackenen Bananen.
    
    Wäre die Stimmung am Tisch nicht so gedrückt gewesen, hätten die beiden erkennen können, dass sie gerade im Begriff waren, eine exzellente karibische Küche zu genießen.
    
    Auch der Priester aß schweigend, bis einer der Fischer zu ihm trat und ihm unverständliche Worte zuraunte. Ein kurzes Nicken genügte und die Hintertür des Hauses öffnete sich erneut. Diesmal aber wurde nichts serviert, es waren die Trommler, welche sich nun im Halbkreis um den Tisch des Priesters niederließen.
    
    Auch der Güiro, ein ausgehöhlter Flaschenkürbis und bunt bemalte Bambusstäbe, die kleinsten so fein, dass sie an den Klang einer Flöte erinnerten, wurden gespielt. Der kleine Hinterhof war erfüllt von Tönen und Gesängen, von Hitze und Düften, welche Claudia und Peter die Sinne zu rauben schienen. Ihre Bewegungen wurden immer träger, die Muskeln schienen schwerer und härter zu werden.
    
    Wie aus dem Nichts tauchte nun auch wieder die karibische Schönheit auf und begann zu tanzen.
    
    Mit dem Takt der Trommeln bewegte sie sich erst langsam, ihren Körper erotisch hin und her wiegend, dann schneller und schneller.
    
    Ihre Arme, die zu Beginn eng an ihren Rippen lagen, flogen nun buchstäblich durch die Luft, ihre Hüften wippten im hastigen Rhythmus der Trommeln so stark, dass der kurze Rock ihren unbekleideten Po nicht mehr bedeckte.
    
    Sich vor Peter tief herab beugend, schüttelte und drehte sie ihre Schultern, sodass ihre zarte Bluse immer mehr herabrutschte und ihre jungen, ...
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