1. Rufus - eine lange Reise.


    Datum: 26.11.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byUnfein

    ... ging den Weg zurück, den sie gekommen waren.
    
    „Mo´ al Din.", hörten sie ihn noch kurz murmeln und dann kicherte er, als er sich entfernte.
    
    Die Beiden betraten den Raum.
    
    "So viel dazu, dass er wohl noch nie eine Gefühlsregung gezeigt haben mochte.", dachte Rufus.
    
    Kapitel 2 -- Das Bankett
    
    Die Kemenate, die man ihnen zugewiesen hatte, war ziemlich ungewöhnlich, aber dies war durchaus nachvollziehbar, wenn man bedachte, dass sie ein natürlich gewachsener Teil eines Baumes war.
    
    Der Raum war vollständig aus Holz und besaß keinerlei Ecken und Kanten, alle Formen waren organisch.
    
    Der Fußboden war mit dem gleichen Moos bedeckt, welches Rufus schon im Thronsaal bemerkt hatte. Interessant war auch der Umstand, dass die Betten, der Tisch und die Hocker offensichtlich aus dem Baum herausgewachsen waren.
    
    Mitten auf dem Tisch stand eine große Holzschale, die mit diversen Obstsorten gefüllt war. Einige de Früchte waren dem Novizen allerdings gänzlich unbekannt. Er beschloss, sie erst einmal zu meiden. Obst war eh nicht so seine Welt.
    
    Eine Nebentür, die Rufus natürlich gleich neugierig öffnete, führte in einen kleinen Abort, der auch mit einer Waschschüssel versehen war.
    
    Magnus hatte sich inzwischen auf das Bett gesetzt und stopfte seine Pfeife.
    
    Er schaute seinen Novizen nachdenklich an und meinte dann:
    
    „Vielleicht wäre es ratsam, Dir noch etwas über die Etikette am Hof der Elfen zu erzählen, damit Du nicht von einem Fettnäpfchen ins Nächste springst. Du ...
    ... warst schließlich noch nie hier und kennst ihre Sitten und Gebräuche nicht. Und es wäre bestimmt nicht förderlich, dass Du Dich dann auch noch direkt vor ihrer Königin blamierst."
    
    „Gerne, Meister.", antwortete Rufus, setzte sich auf einen der Hocker und wartete gespannt auf die Ausführungen des Magiers.
    
    Dieser entzündete die Pfeife mit seinem Zeigefinger und paffte nachdenklich ein paar Züge. Dann begann er zu erzählen:
    
    „Das Volk der Elfen ist alt. Sehr alt. Sie waren bereits lange vor den Menschen auf diesem Globus. Man sagt, sie sind unsterblich. Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber ich vermute mal, dass es stimmt. Ich denke mir, dass das Königspaar bestimmt schon einige Jahrtausende auf dem Buckel haben. Dafür sehen sie noch recht frisch aus, oder?"
    
    „Rufus lächelte versonnen und nickte eifrig.
    
    „Als der Mensch die Erde eroberte, zogen sie sich zurück. Dies geschah nicht immer ohne Blutvergießen, aber diese Zeiten sind lange vorbei. Inzwischen sind sie ein aussterbendes Volk. Warum, kann ich Dir auch nicht sagen. Meine Vermutung geht dahin, dass sie irgendwann ihres eintönigen Lebens überdrüssig werden und in den Freitod gehen."
    
    Er sog noch ein wenig an seiner Pfeife.
    
    „Sie sind nicht wie wir Menschen von ständigem Tatendrang besessen, legen keinen Wert auf Forschung und Eroberungen, sondern leben lieber einfach in den Tag hinein. Sie sind sehr feinsinnig und widmen sich gern den musischen Künsten wie Gesang, Tanz, Malerei, kochen vorzüglich und lieben ...
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