1. Der Schmied aus Intal 35/38


    Datum: 30.11.2020, Kategorien: Hardcore, Autor: aldebaran66

    ... erfahren. Ich hoffte, dass sie irgendwo wohlbehalten untergebracht worden war.
    
    Die Gerichtsverhandlung geriet außer Kontrolle. Die Leute konnten sich nicht darüber einig werden, wie sie mit uns verfahren sollten. Ähnliches hatte es noch nicht gegeben. Diebstahl war vorgekommen, auch Vergewaltigung hatte es gegeben, aber dies stellte die Leute vor ein Problem. Während die einen von Verbannung sprachen, heizten sich die anderen wieder gegenseitig auf. Die Forderungen gingen von Peitschenhieben bis hin zum Tod. Ein Geständnis von Alia oder eine Aussage von Godan hatten sie nicht bekommen. Alia konnte nichts sagen und Godan war standhaft geblieben. Ob er überhaupt was davon wusste, war mir nicht bekannt. Vielleicht ahnte er, dass es wahr war, was die Leute uns zur Last legten.
    
    Zum Glück hatten wir in unserem Dorf keinen Folterknecht. Er hätte es vielleicht geschafft ein Geständnis zu erwirken, ob es den Tatsachen entsprach oder nicht, spielte keine Rolle.
    
    Mit den primitiven Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen, war es ihnen nicht gelungen. Eins stand fest. Von mir würden sie nichts erfahren.
    
    Allerdings hatte ich den Eindruck, dass sie vor mir Angst hatten. Es passte ihnen nicht, dass ich zurück war. Vielleicht hatten sie sich gedacht, dass ich nicht mehr wiederkommen würde, war eine längere Zeit nicht im Dorf gewesen. Es war spät, daher kamen sie zu keiner Einigung. Also wurden wir getrennt voneinander in die Gasträume gesperrt. Hier konnte ich mich ein wenig ...
    ... ausruhen. An Schlafen war nicht zu denken.
    
    Zu viele Sorgen um Alia, Samira, Godan und Kasi gingen mir durch den Kopf.
    
    Am nächsten Tag kamen sie nicht zusammen. Vielleicht mussten sie sich erst darüber beraten, denn dass ich erschienen war, hatte die Situation vollkommen geändert. Erst gegen Abend kamen drei von ihnen in mein Zimmer und prügelten auf mich ein. Schlag folgte auf Schlag, doch ich ließ es, soweit es möglich war, ohne einen Laut, über mich ergehen. Schnell merkten sie, dass es so keinen Sinn machte, und gingen nach kurzer Zeit. Die Nacht verlief sonst ereignislos. Irgendwie mussten sie gedacht haben, dass die Zeit für sie arbeiten würde. Von nun an gab es nichts mehr zu essen oder trinken. Es war ihre Art unseren Willen zu brechen. Ich hörte des Öfteren Lärm im Gastraum, doch kam höchstens einmal jemand nach oben, um zu sehen, ob die Fesseln saßen. Das war leider die ganze Zeit so. Es gab keine Möglichkeit, sie zu lösen. Meistens trugen sie einen Becher bei sich, um mir das kühle Nass schmackhaft zu machen. Sie stellten sich hin, dass ich genau sehen konnte, wie sie mit großen Schlucken tranken. Manch einer lachte mich aus, ging erst nach ein paar spöttischen Bemerkungen. Wie tief konnten Menschen sinken? Drei Tage ging veränderte sich nichts. Meine Zunge war geschwollen und klebte am Gaumen. Ich hoffte, dass es den Anderen, nicht schlechter ging als mir. Gehört hatte ich nichts von ihnen, lediglich ein paar Stimmen aus dem Nachbarzimmer.
    
    Der Durst wurde ...
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