1. Mary


    Datum: 17.12.2020, Kategorien: Transen Autor: bypetra76

    ... gewöhnen. Mir fehlten Gespräche und ein nettes Beisammensein, auch wenn ich in den bereits erwähnten Situationen durchaus zufrieden war. Ich lebte also wieder und wurde wieder „normal", was auch den Kollegen und meinem Umfeld auffiel, denn ich bekam des Öfteren entsprechende Anmerkungen.
    
    Letzten Freitag entschloss ich mich, die frische Abendluft zu genießen und entgegen sonstiger Gewohnheit nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern zu Fuß nach Hause zu gehen. Beim Laufen fühlte ich das angenehme Reiben des Nylons auf meiner Haut und lächelte vor mich hin. An einer Ecke war eine Bar, aus der Geräusche kamen, die sich sehr nett und lustig anhörten. Aus einem plötzlichen Impuls heraus beschloss ich, Gesellschaft haben zu wollen und lenkte meine Schritte hinein.
    
    Im Inneren war die Beleuchtung nicht allzu hell, aber ausreichend, um alles erkennen zu können. Ich kannte den Laden nicht, aber die Atmosphäre war mir auf Anhieb angenehm. Es befanden sich vielleicht 20 -- 30 Personen darin, die Musik entsprach meinem Geschmack, also suchte ich mir ein freies Plätzchen im hinteren Bereich des Tresens, von wo ich einen guten Überblick haben würde. Die Barfrau kam zu mir und fragte nach meinem Getränkewunsch. Ihr Lächeln und ihre Art erzeugten in mir sofort den Eindruck, ein gern gesehener Stammgast zu sein. Ich gab meine Bestellung auf und schaute mich um.
    
    Das Publikum würde ich als gemischt betrachten, jedoch von einem gewissen Mindestniveau. Es gab keine unangenehmen ...
    ... Zeitgenossen dort und auch keine sturzbetrunkenen Mitmenschen. Auch das Verhältnis von Frauen und Männern war ausgewogen. Die meistens waren zu zweit oder in kleineren Grüppchen, wenige alleine. Es dauerte nicht lange, da kam ein Mann vorbei, der mich ansprach und eine kurzweilige Anekdote zum Besten gab. Ich amüsierte mich köstlich. Sehr angenehm war auch, dass er nicht versuchte, mir ein Gespräch aufzudrängen. Ich widmete mich alsbald wieder der Beobachtung.
    
    Von meiner rechten Seite ertönte ein rauchiges Frauenlachen. Ich drehte meinen Kopf und war hypnotisiert. Dort stand eine Brunette bei einem Pärchen am Tisch und scherzte mit ihnen herum. Was meinen Blick gefangen hatte, war ihr extrem frauliches und auffallendes Äußeres. Nicht nur, dass meine Augen sich an die schönen Beine, die schwarzbestrumpft bis zur Hälfte der schlanken Oberschenkel zu sehen waren, verfingen. Ihre Bewegungen, Ihre gesamte Erscheinung war für mich eine Offenbarung. Ich wusste, dass ich sie irgendwie kennenlernen musste, da führte kein Weg dran vorbei.
    
    Fieberhaft dachte ich darüber nach, wie ich auf mich aufmerksam machen könnte, da steuerte sie plötzlich direkt auf mich zu. „Hallo schöner Mann, kennen wir uns? Du starrst mich an, als wenn wir bereits Jahre miteinander befreundet sind. Aber ich kenn Dich nicht. Mein Name ist Mary und Deiner?" Ich stammelte drauflos: „Ähm, ich .... Äh .... bin Frank ...- äh." Sie lachte ihr rauchiges Lachen und ich bekam Gänsehaut. „Nanu? So schüchtern?" Sie ...
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