1. Zieh dich aus (3)


    Datum: 12.03.2018, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... zu nehmen.
    
    Soso, grinste Peter. Eine Überzeugungstäterin.
    
    Verkneifs dir!, pampte ich zurück.
    
    Steh auf, schimpfte mich meine Mutter an. Völlig erschrocken machte ich das, und eine halbe Sekunden hatte sie mir links und rechts eine gefegt. Das heißt eine auf die linke, eine auf die rechte Arschbacke nicht ohne Peter noch das letzte Detail zu erzählen. Nämlich, dass mich meine Eltern wie ein kleines Kind übers Knie legen würden, wenn sie es für richtig hielten.
    
    Und jetzt entschuldige dich!
    
    Tut mir leid, sagte ich kleinlaut, ohne Peter in die Augen sehen zu können.
    
    Schon gut. War doch halb so wild.
    
    So, Sylvia. Ich habe natürlich keine Zeit, bis alles fertig ist. Ich gehe einkaufen. Zieh dich aus und gib mit dein Kleid und deine Flip-Flops.
    
    Ich habe wohl wieder einmal blöd aus der spärlichen Wäsche geguckt.
    
    Komm, sei nicht albern. Du bist eh gleich wieder nackt. Dann kann ich auch auf deine Sachen acht geben. Fünf Sekunden später stand ich nackt in Peters Büro. Meine Mutter rief noch ein kleines Bis gleich in den Raum. Und schon gar ich alleine. Im Büro eines fremden Mannes. Völlig nackt. Na, super!
    
    Dann komm mal mit, sagte Peter.
    
    Mitkommen? Wohin?
    
    Wir können die Bilder wohl kaum in diesem kleinen Büro machen, lächelte mich Peter an. Erschrick dich nicht. Wir haben einen Praktikanten. Der ist 15. Wahrscheinlich ist er verblüffter als du selbst, wenn du sofort nackt ins Studio passiert.
    
    Verblüfft. Zufrieden grinsend passt wohl ...
    ... eher.
    
    Wieso ist die Beleuchtung noch nicht eingeschaltet?
    
    Die Gesichtszüge des Praktikanten wurden nun weniger fröhlich. Keine Ahnung. Klappt mal wieder nicht.
    
    Klasse, wandte er sich an mich. Alle anderen Bilder sind schon fertig. Nur das ursprünglich eingeplante Model, für das du einspringst, ist abgesprungen. Und der Verlag will schon in der nächsten Woche in den Druck gehen. Aber wir haben noch eine andere Möglichkeit. In unserem alten Studio sollte noch alles funktionieren. Los gehts. Das sind nur 20 Minuten mit dem Auto.
    
    Hallo!, rief ich schnippisch zurück. Für den Fall, dass es noch niemand gemerkt hat. Ich bin nackt.
    
    Stimmt, sagte Peter. Was soll passieren? Dass dich jemand nackt sieht. Das tun sowieso alle, die das Buch aufschlagen werden.
    
    Ich muss wohl verschreckt gewirkt haben. Mach dir keine Gedanken, sagte Peter freundlich. Wir steigen in einer Tiefgarage hier ins Auto. Und dort haben wir auch eine Garage. Es wird dich schon keiner sehen. Außer ein paar glückliche LKW-Fahrer, die in unser Auto gucken, lachte er.
    
    Das hatte mich beruhigt. Und aufgeregt. Nur ein paar LKW-Fahrer? Damit konnte ich mich ja noch anfreunden. Fast war ich enttäuscht, dass die Fahrt ereignislos verlief bis mich die Hupe eines Lastwagens aus dem Dösen herausriss. Der hoch gestreckte Daumen des Fahrers sollte wohl heißen, dass ihm gefällt, was er da sieht. Was sollte ich machen. Ich lächelte freundlich und winkte ihm zu.
    
    Im Studio angekommen verlief alles unspektakulär. Ein paar ...