1. Weeslower Chroniken - Teil V - 2008 - Mila - Kapitel 1 Das Familienmädchen


    Datum: 16.06.2018, Kategorien: Kunst, Autor: nudin

    ... gedacht.“
    
    Am nächsten Abend kam Mila wieder sehr pünktlich. Ihr T-Shirt war blau, sonst trug sie alles wie immer. Nadine empfing sie, bereit, sogleich das Haus zu verlassen. Zusammen mit den wie immer nackten Kindern besprachen sie zuvor noch den Abend – Spielen, Abendessen, Zähneputzen, Vorlesen. Einschlafen.
    
    „Und Du, Mila, kannst es Dir danach gemütlich machen, bis ich komme, so zwischen elf und zwölf.“ Sie erklärte ihr kurz, was sie beim Fernseher beachten musste und mit welchem Passwort man an den PC und ins Internet konnte. „Und hier ist meine Mobilnummer, falls was ist. Ich wäre in fünfzehn Minuten hier.“ Sie schaute sich noch einmal um. „Ach so. Der Pool. Die Kinder wollen vielleicht noch planschen. Aber die können beide noch nicht schwimmen. Lass sie bitte keinen Moment aus den Augen, wenn Ihr da hingeht, okay?“ Nachdem Mila ihr das versprochen hatte, gab es ein Wangenküsschen, und Nadine eilte davon.
    
    Sara und Ivy hatten sich schon wieder in den Garten verzogen. Mila folgte ihnen, wobei sie sich neugierig umschaute. Es gab hier so viel zu entdecken. Auf der Terrasse legte sie ihre Schuhe ab und betrat den Rasen. Der Abend war wunderschön, die Sonne stand noch hoch, ein paar Schleierwolken vor tiefblauem Himmeln, die Luft angenehm warm, ein perfekter Frühsommerabend.
    
    Trampolin. Na klar. „Ich komme!“ rief sie. Sie sah sich um. Der große Garten mit der riesigen Rasenfläche war von hohen Bäumen umstanden. Kein Nachbarhaus zu sehen. Hier konnte wohl niemand ...
    ... hineinschauen. Also band sie sich ihr Röckchen diesmal schon im Gehen auf, ließ es auf den Rasen fallen, und stieg dann in das Gestell. Es stand noch halb in der Sonne, also entledigte sie sich nach wenigen Momenten ihres T-Shirts und warf es über das Netz nach draußen. Sie hüpfte einfach im knappen schwarzen BH und passenden winzigen schwarzen Slip.
    
    Und so blieb sie, auch als sie anschließend das Abendessen vorbereitete. Nadine hatte bereits eine Pasta-Sauce vorbereitet, Mila musste nur noch die Nudeln kochen. Die Kinder saßen hungrig und müde an der Bar, die die Küche vom Esszimmer trennte, Sara auf einem Hocker, Ivy in ihrem hohen Kinderstuhl.
    
    „Wie ist das – habt Ihr Schlafanzüge oder Nachthemden oder so?“ fragte Mila.
    
    „Nein. Wir schlafen immer nackig. Außer im Winter.“ antwortete Sara.
    
    „Okay.“
    
    „Mama und Papa sind auch nackig.“ berichtete nun Ivy.
    
    „Immer.“ ergänzte die Große.
    
    „Soso.“
    
    „Und Du?“
    
    Mila lächelte und wies an sich herab. „Na, seht Ihr doch. Auch fast.“
    
    „Ja.“ meinte Sara, sichtlich darüber nachdenkend. Dann meinte sie: „Zieh Dich doch auch ganz aus.“
    
    Das große Mädchen lächelte und füllte die Nudeln auf die Teller. „Ach nee, ich bleibe lieber so.“
    
    Nach dem Essen spielten sie nochmal Fangen im Garten. Dabei entdeckte Mila auch den Pool, der groß und innen türkis schimmernd in einer Art Nebengarten stand, der sich abgeschirmt von einer Hecke am hinteren Grundstückrand befand. Darum herum standen Sonnenliegen und eine Außendusche. ...
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